Badminton
Grün-Weiß punktet in Trittau und Berlin

GW Patchwork mit den Gastgebern in Trittau | Foto: Grün-Weiß Mülheim
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  • GW Patchwork mit den Gastgebern in Trittau
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  • hochgeladen von Thomas Hemmelmann

Doppelspieltag für Grün-Weiß in der zweiten Bundesliga
Der VfB Grün-Weiß Mülheim schlug am vergangenen Samstag, 24.09.2022, beim norddeutschen TSV Trittau auf. Der TSV Trittau kam als Absteiger aus der ersten Liga, hat sich personell verändert, war jedoch nach Auftaktsiegen beim SV Harkenbleck und beim VfB/SC Peine aktueller Tabellenführer.

Mit GW-Patchwork zum Tabellenführer
Grün-Weiß musste in Trittau mit Lea-Lyn Stremlau, Björn Joppien und Vasily Kuznetsov gleich auf drei Leistungsträger verzichten. Bis auf Alexander Roovers im ersten Herreneinzel (er gewann gegen Sebastiaan Li klar mit 11:6, 11:3 und 11:5), wurde die Mannschaft erneut komplett umgestellt.

Alexander Roovers spielte das erste Herrendoppel erstmalig an der Seite von Chenyang Jiang. Gegen die eingespielten Trittauer Jesper Toft und Jonathan Persson sahen die Mülheimer jedoch kein Land und verloren glatt in drei Sätzen.

Xenia Kölmel und Maria Kuse spielten erstmalig das grün-weiße Damendoppel und sorgten sofort für eine faustdicke Überraschung: Mit 12:10, 11:7 und11:4 gewannen sie gegen die favorisierten Isra Faradilla/Sabine de Witt.

Luca Folgmann ging mit David Stremlau ins zweite Herrendoppel gegen Daniel Seifert/Alexander Strehse. In einem über weite Strecken offenen Spiel gelang den Mülheimern jedoch kein Satzgewinn, so dass die Hausherren den erwarteten Spielpunkt einfahren konnten.

Xenia Kölmel setzte bei ihrem Grün-Weiß Debut im Dameneinzel ein weiteres Ausrufezeichen und gewann in einem ganz knappen Spiel gegen Isra Faradilla mit 11:8, 11:9, 11:9. Plötzlich stand es 3:2 für die Mülheimer Mannschaft und zwei Spiele standen noch aus.

Chenyang Jiang trat im zweiten Herreneinzel gegen Ary Trisnanto an. Gegen den international erfahrenen Routinier Trisnanto fand Jiang an diesem Tag jedoch kein Mittel und unterlag glatt in drei Sätzen.

Als Luca Folgmann und Maria Kuse im abschließenden Mixed den ersten Satz gegen Jesper Toft/Sabine de Witt gewinnen konnten, lag die Sensation in der Luft. Die beiden nächsten Sätze gingen dann deutlich an die Trittauer. Im vierten Satz lagen Folgmann/Kuse lange in Führung, verloren dann jedoch unglücklich mit 11:13.

Das Spiel endete 4:3 für Trittau, Grün-Weiß konnte unerwartet einen Punkt für die Tabelle mitnehmen.

Auswärts in Berlin
Am Sonntag, 25.09.2022, ging es weiter gegen die SG EBT in Berlin. Von hier wollten die Mülheimer wenigstens einen Punkt für die Tabelle erobern. Der erste Eindruck in der Hauptstadt war „etwas unterkühlt“. Das lag aber keinesfalls an der gastgebenden Heimmannschaft, sondern an den Sparmaßnahmen der Stadt Berlin: Die Duschen waren kalt und die Hallentemperatur lag bei etwa 15 Grad Celsius. Vasily Kuznetsov stieß wieder zur Mannschaft, aus Ibiza kommend. Er hatte dort bei den Jugendeuropameisterschaften U15 den deutschen Nachwuchs gecoacht. Von Kälteschock war beim Spiel dann aber bei ihm nichts zu bemerken.

Alexander Roovers und Vasily Kuzntesov spielten bestens aufgelegt das sehenswerte erste Herrendoppel gegen Joschua Apiliga/Moritz Fiebach und gewannen in vier Sätzen.

Parallel dazu spielte sich beim Damendoppel auf dem Nachbarfeld ein Krimi ab. Die Berlinerinnen Kate Frost/Moya Ryan gewannen die ersten beiden Sätze gegen Xenia Kölmel und Maria Kuse. Die Mülheimerinnen kämpften sich jedoch in zwei Sätzen zurück ins Spiel und es sah so aus, als könnten sie im fünften Satz das Spiel noch drehen. Am Ende hatten jedoch Frost/Ryan die besseren Nerven und der Spielpunkt ging an Berlin.

Chenyang Jiang und Luca Folgmann lieferten sich im zweiten Herrendoppel ebenfalls einen nervenaufreibenden Kampf über fünf Sätze gegen Francis Carge/Robert Franke. Im vierten Satz hatten die Berliner den Matchgewinn schon fast in der Tasche, als Jiang/Folgmann noch zum 15:13 Satzgewinn kommen konnten. Auch der letzte Satz ging letztlich an die Mülheimer.

Xenia Kölmel gewann den ersten Satz gegen Kate Frost im Dameneinzel 11:3 - und verlor den zweiten Satz mit 4:11. Der dritte Satz war völlig offen und ging nach hartem Kampf 12:10 an Kölmel, die im vierten Satz mit 11:2 den Spielpunkt zum 4:1 Zwischenstand sichern konnte.

Das zweite Herreneinzel sollte nicht weniger aufregend werden: Chenyang Jiang konnte gegen Francis Karge die ersten beiden Sätze mit 12:10 und 11:7 gewinnen. Karge drehte dann den Spieß um und kam mit 12:10 und 11:9 wieder zurück. Im Entscheidungssatz hatte Karge das Momentum für sich und gewann mit 11:6.

Beim Stand von 4:2 aus Mülheimer Sicht konnte vor dem abschließenden Mixed der Gastgeber SG ETB Berlin mit einem Sieg noch einen Punkt für die Tabelle erkämpfen. Bei einer 5:2 Niederlage gibt es für den Verlierer keinen Punkt mehr. Für Grün-Weiß waren zwei Punkte sicher, aber mehr war nicht mehr drin. Dennoch kann ein solcher Punkt für den Gegner Auswirkungen auf den eigenen Tabellenplatz haben. Jetzt oder später.

Genug Motivation demnach für das Berliner Mixed Robert Franke/Moya Ryan, aber auch für Vasily Kuznetsov und Maria Kuse, die zum ersten Mal als Mixed für Grün-Weiß antraten. Das Spiel war Kampf um jeden Ball – bezeichnend hierfür waren Kuznetsovs Flugeinlagen, die im Badminton eher selten zu sehen sind. Das überaus spannende Spiel endete mit einem glücklichen 12:10, 12:10 und 15:14 für Kuznetsov/Kuse.

Der VfB Grün-Weiß Mülheim steht nach nunmehr vier Spielen mit aktuell sechs Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Über den Tabellenstand freut sich Vorstand und Teammanager Sven Anstötz, bleibt aber Realist: „Fast alle Mannschaften sind in der Tabelle nahe beieinander und da kann nahezu jeder jeden schlagen“.
Das verspricht eine spannende Saison.

Vorschau aller GW Zweitligaspiele:  hier

GW Patchwork mit den Gastgebern in Trittau | Foto: Grün-Weiß Mülheim
Die Zwei machten mächtig Alarm: Xenia Kölmel und Maria Kuse | Foto: Grün-Weiß Mülheim
Autor:

Thomas Hemmelmann aus Mülheim an der Ruhr

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