Wassersportvereine gegen Vandalismus
Große Probleme an den Bootsstegen

Seit vielen Jahrzehnten sind die drei Wassersportvereine an der Mendener Brücke, die MRG, der WSV und der MKV, die sportliche Heimat von vielen hundert Menschen in allen Altersschichten. Die direkt an der Ruhr gelegenen Bootshäuser bieten optimale Voraussetzungen für den Wassersport und ein harmonisches Vereinsleben. Die vereinseigenen Stege werden als Ein- und Ausstiegshilfe von den Sportlerinnen und Sportlern genutzt.

Insbesondere in der warmen Jahreszeit nutzen immer mehr vereinsfremde Personen diese Stege als Liegefläche oder Sprungbrett für ein kühles Bad in der Ruhr. Viele Jahre lang war dieses Miteinander möglich, da die „Gäste“ die Bedürfnisse der Vereine und den Sportbetrieb respektierten und nicht störten.

Diese Situation hat sich in den letzten Jahren sehr zum Leidwesen der Vereine verändert. Auf den Stegen finden regelrechte Events statt. Es wird Fahrrad gefahren, Shisha geraucht, laut Musik gehört, Alkohol getrunken, gegessen oder mit Einweggrills gegrillt. Dadurch werden die Stege zweckentfremdet und die Ausübung des Sportbetriebs erheblich gestört. Außerdem werden die Stege durch die unsachgemäße Nutzung beschädigt. Diese müssen dann mit Vereinsgeldern mühsam repariert oder sogar neu gekauft werden.

Menschen feiern auf Stegen

Die Hinterlassenschaften dieser Events finden sich im Form von Pizzaschachteln, Getränkedosen und Ähnlichem auf den Geländen der Vereine, oder in der Ruhr wieder. Freundliche Hinweise der Sportlerinnen und Sportler werden immer öfters ignoriert. Da es auf dem Leinpfades natürlich keine öffentlichen Toiletten gibt, müssen die Hauswände und Grünanlagen der Vereinsgelände, insbesondere das des MKV, für die Verrichtung der Notdurft herhalten. In den Nachtstunden kommt es, sehr zum Ärger der Anwohner, zu massiven Ruhestörungen durch Knallkörper, Musik und Geschrei. Die Verschmutzung der Ruhr und des Leinpfades hat auch schon eine Vertreterin des Umweltamtes auf den Plan gerufen.

Dieses Verhalten wollen und werden die Vereine nicht mehr dulden. Außerhalb der Sportzeiten werden die Zugänge von der Mendener Straße verschlossen werden. Wenn Eigentumsrechte weiterhin ignoriert werden, sehen sich die Vereine gezwungen, entsprechende Strafanzeigen zu erstatten. Die Vereine möchten auf diesem Weg an Alle appellieren, ihre Freizeitaktivitäten auf die andere Ruhrseite, zum Beispiel den Ruhrstrand, zu verlegen.

Autor:

Stephan Boscheinen aus Mülheim an der Ruhr

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