VfB kehrt auf den Platz zurück
Erstes Fußballspiel nach 266-tägiger Pause
Von RuhrText
Seit Anfang dieses Jahres bestreiten viele Fußball-Amateurmannschaften wieder erste Testspiele. Macht nicht gerade der dauernde Regen einen Strich durch die Rechnung, pilgern wieder viele Fans auf die Plätze, um bei Bratwurst und Bier zu fachsimpeln.
Am Sonntag, 15 Uhr, traut sich auch der VfB Speldorf mit seiner ersten Mannschaft wieder heraus. 266 Tage nach dem letzten Spiel in der kurzen und letztlich annullierten Landesliga-Saison 20/21 gegen den SV Burgaltendorf.
Damit wird das Heimspiel gegen die GSG Duisburg auch zum Debüt für Trainer Julien Schneider. Dessen Verpflichtung wurde zwar bereits Ende November bekanntgegeben, der Lockdown verhinderte aber bisher einen Einsatz an der Seitenlinie.
Der erst 28-Jährige Coach trainierte zuletzt den Ligakonkurrenten Duisburger SV 1900, von dem er auch seinen Co-Trainer Damian Opdenhövel (22) sowie seinen Vater und Teammanager Volker Schneider (55) mitbringt. Torwarttrainer bleibt Kai Gröger (35).
Neben den Neuzugängen im Trainerteam blieb in diesem Sommer die sonst doch gut und gerne riesige Fluktuation in Speldorf aus. Der Großteil des Kaders soll beweisen, dass er besser ist, als der vorletzte Platz in der „Abbruchtabelle“.
Roenz zurück zum MSV
Nach Ex-Trainer Dirk Roenz verabschiedet sich auch sein Sohn Pascal nach einem Jahr wieder zum MSV 07, nachdem er in Speldorf nie wirklich Fuß fassen konnte. Begleitet wird er von Alec Antalik, der ohnehin in allererster Linie durch die Verbindung zu Roenz‘ Co-Trainer Andreas Grande den Weg nach Speldorf gefunden hatte. In der Defensive verabschiedeten sich Lukas Weiß (TV Jahn Hiesfeld), Alexander Piwetz (SV Burgaltendorf) und Cankut Bastutan (VfL Repelen).
Mit Ekrem Duljaj (VfB Homberg II) und Lars Gronemann (Hamborn 07) kamen deswegen zwei neue Innenverteidiger, mit Mehmet Cengiz (DSV 1900) ein zentraler Mittelfeldspieler. Ein echter Mittelstürmer ist Ahmed Can Simsek, der zuletzt bei der SpVgg Sterkrade-Nord, davor aber auch schon in Duisburg unter Julien Schneider spielte.
Dass der VfB diese Truppe für die Landesliga zusammenstellen konnte, liegt auch an der Unterstützung der Sponsoren, die dem Verein auch in der Pandemie die Treue hielten. Stellvertretend hierfür steht die Familie Kempkes. Seit 2016 ist Kempkes Bautechnik der Trikotsponsor des Landesligisten, mittlerweile gehört auch Andrea Kempkes mit ihrem Modegeschäft „AK66“ am Blötter Weg zum Sponsorenpool. Allein bei der Erwähnung des Straßennamens kommen bei alteingesessenen Speldorfern Erinnerungen auf.
Als Dankeschön wurde bei AK66 auch die Vertragsverlängerung bekanntgegeben, auf die sie beim VfB Speldorf besonders stolz sind: Stürmer Ercan Aydogmus bleibt auch mit bald 42 Jahren ein Speldorfer. In seiner Laufbahn, die ihn bis in die Regionalliga führte, hat er über 200 Tore geschossen.
Autor:Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr |
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