Eindhoven Box Cup
Edelmetall auf internationaler Bühne!
In der letzten Woche zog es die Dümptener in die benachbarten Niederlanden zum Eindhoven Box Cup.
Der Eindhoven Box Cup ist die größte Veranstaltung im olympischen Boxen der Niederlande und wurde vom 17. bis 20. Oktober 2019 im renommierten Hotel Van der Valk Eindhoven durchgeführt.
Die viertägige Veranstaltung wird von der Noble Art of Boxing Foundation unter Aufsicht des niederländischen Boxverbandes und der AIBA organisiert und ist als A-Turnier seitens der AIBA eingestuft.
Der Ausrichtungstermin war glänzend gewählt, denn die diesjährigen Weltmeisterschaften der Elite fanden bereits statt und nun gilt es sich für die jeweiligen Nationen auf die anstehenden kontinentalen Qualifikationsturniere zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio vorzubereiten.
Die Niederlande riefen und bekamen Gäste aus aller Welt.
Es kam daher nicht von ungefähr, dass dort neben Deutschland noch weitere 22 Nationen „über die Waage“ gingen: Afghanistan, Belgien, Tschechien, Dänemark, England, Frankreich, Hongkong, Irland, Italien, Kasachstan, Luxemburg, Mali, Niederlande, Norwegen, Portugal, Russland, St. Marin, Somalia, Sri Lanka, Schweiz, Schweden, Thailand.
Und die sportliche Vita der knapp 100 Athleten, welche bei diesem Turnier durch die Ringseile auf der Jagd nach Edelmetall stiegen hatten es wahrlich in sich, denn es tummelten sich nur so die Teilnehmer sowie Medaillengewinner von Olympischen Spielen, Welt-, Europa, Asienmeisterschaften in den Paarungen.
Der harte Weg führte daher über drei Wettkampftage von den Viertelfinalen. Am Freitag, dem 18.10.2019, bis hin zu den Finalen, am Sonntag dem 20.10.2019 und schon bei der Auslosung war klar, hier waren die Besten, um sich mit den Besten zu messen.
Mit dabei war seitens des BC Mülheim-Dümpten auch Morad Möllenbeck, im Halbweltergewicht der Elite, sowie Chris Marco Eloundou, im Weltergewicht der Elite und für sie war im Halbfinale, bei diesem international hochwertigem Turnier Schluss.
Morad Möllenbeck traf hier auf Thailands Nr. 1, Kunatik Pidnuch. In der ersten Runde befand sich der Thailänder sich im stetigen Angriffsmodus und versuchte Morad in die Halbdistanz zu ziehen.
Dieser kontrollierte jedoch das Geschehen durch seinen Jab und glänzenden seitlichen Meidbewegungen, aus denen er immer wieder Konter setzte und sich somit die erste Runde sicherte.
In der zweiten Runde ging Pidnuch ein noch höheres Tempo und konnte nun vermehrt die Distanz überwinden und seinerseits punkten, so dass er die Runde für sich entscheiden konnte.
Somit musste hier die dritte Runde über Sieg und Niederlage entscheiden.
Der Thailänder begann stürmisch, jedoch beeindruckte diese nicht und Morad fand wieder in seinen Rhythmus und punkte sich nach vorne. Dies nahm ein jähes Ende, als die amtierende Ringrichterin gegen Morad eine Verwarnung aussprach und somit diese Runde entschied.
Der Sieg in einem knappen Duell auf Augenhöhe ging damit nach Thailand und Morad verabschiedete sich mit starken Leistungen aus dem Turnier.
Konnte Marco nun das Ticket für das Finale lösen?
Sein Gegner im Halbfinale war Nabil Messaoudi, seines Zeichens mehrfacher belgischer Meister, der in diesem Jahr an den Europaspielen teilgenommen hat und auch Platz 5 bei den Weltmeisterschaften belegen konnte.
Marco begann stark und konzentriert aus einer guten Halbdistanz heraus und punktete sich mit schnellen Händen nach vorne und sicherte sich somit die erste Runde.
In der zweiten Runde war der Belgier nun besser eingestellt und es entwickelte sich ein Kampf auf Augenhöhe, wobei der Messaoudi die besseren Treffer für sich verbuchen konnte und somit die zweite Runde für sich entschied.
Also musste die dritte Runde die Entscheidung in diesem Aufeinandertreffen bringen.
Für die Zuschauer waren schon die ersten beiden Runden technisch stark und von hohem Tempo geprägt und auch die dritte Runde blieb dem nichts schuldig. Beide Athleten gingen an ihre Grenzen und der Kampf war eng, jedoch mit leichten Vorteilen für den Belgier, der auch den Sieg mit nach Hause neben konnte.
Mit Bronze im Gepäck und starken Leistungen wurde dann die Rückreise angetreten.
Angemerkt sei, dass sich sowohl Kunatik Pidnuch, Thailand, als auch Nabil Messaoudi, Belgien, sich an Sonntag in ihren Finalkämpfen durchsetzen konnten und somit den Eindhoven Box Cup in ihrem Gewichtsklassen gewannen.
Autor:Frank Nierhaus aus Mülheim an der Ruhr |
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