Dümptener Feuerwerk in der Classic Remise!

Die Dümptener in Düsseldorf!
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30 Jahre Städtepartnerschaft ist ein Erfolg, den es galt zu feiern!

Düsseldorf und Chemnitz verbindet seit nunmehr 30 Jahren eine offizielle Städtepartnerschaft mit einer besonderen historischen Bedeutung und neben dem stetigen kulturellen Austausch, unterhalten auch viele Vereine und Verbände gute und regelmäßige Beziehungen.

Was lag da im Jubiläumsjahr näher für die Chemnitzer als ein „schlagfertiger“ Freundschaftsbesuch in Düsseldorf? Und so kam es dann am letzten Samstag, dem 27.10.2018 zu einem Vergleichskampf zwischen einer Düsseldorfer Auswahl und einer Auswahl des Bundesligisten vom BC Chemnitz.

Das Ergebnis: Purer Boxsport vom Feinsten!

Es fing schon mit den „Rahmenbedingungen“ an, denn alleine die ausgewählte Location war unbeschreiblich und für alle Beteiligten (Sportler, Funktionäre, Zuschauer usw.), mehr als würdig für diesen „Jubiläumsvergleich“, fand er doch in der Classic Remise in Düsseldorf statt.

Die Classic Remise befindet sich In einem denkmalgeschützten und liebevoll restaurierten Ringlokschuppen.

Die Präsentation historischer und klassischer Fahrzeuge, der offene Blick in die Service- und Restaurationswerkstätten und die „Dauerausstellung“ kostbarer Oldtimer stellen schon allein ein unvergessliches Erlebnis da und mitten drin: der Boxring!

Wirklich eine starke Kulisse für ein solches Event und durch die vielen Zuschauer eine riesige Atmosphäre!

Wer wollte da nicht in den Ring steigen, aber was hat das mit den Dümptenern zu tun?

Gleich mit 6 Athleten verstärkten die Dümptener die Düsseldorfer Auswahl und so war, bei insgesamt 9 Wettkämpfen, Vollbeschäftigung bei diesem Event für das Dümptener Trainergespann Abi Guettari und Frank Nierhaus angesagt.

Es waren schwere, aber nicht unlösbare Aufgaben, die Malek Semmo, Leon Kehl, Ferdaus Sediggi, Murat Simsek, Chris Marco Eloundou und Hadi Nasef im Ring erwarteten.

Damit diese Kämpfe realisiert werden konnten, nahm die Dümptener Ecke das ein oder andere Altershandicap und unterschiedliche Erfahrungen im Ring in Kauf, aber Ihre Jungs wussten, sehr zur Freude der vielen Zuschauer, zu überzeugen.

Der Auftakt war Malek Semmo vorbehalten. Der junge Dümptener Kadett traf im Mittelgewicht auf den Junior Jusofie Elham, Sieger des Internationalen Chemnitzer Boxturnier 2018, amtierender sowie mehrfacher Landesmeister von Sachsen und mehrfacher DM-Teilnehmer mit erheblicher Ringe Erfahrung ausgestattet.

Hier entwickelte sich mit Beginn der ersten Runde ein Kampf auf Augenhöhe und beide Jungs wussten durch ihre gute Technik die Zuschauer zu überzeugen. Ein Kampf, der mit Aktionen auf beiden Seiten und hohem Tempo geführt wurde. Ein Angriff konterte den Anderen in diesem sauber geführten Duell, letztendlich blieb jedoch der knappe Sieg in der Chemnitzer Ecke.

Als nächster Dümptener betrat Leon Kehl den Ring und sein Gegner im Mittelgewicht der Jugend aus Chemnitz war der amtierende sowie mehrfache sächsische Landesmeister und Teilnehmer an den Deutschen Meisterschaften Alex Ualikkhan.

Der erfahrene Chemnitzer, mit erheblichen Reichweitenvorteile ausgestattet, versuchte den Kampf aus der Ringmitte heraus und sicheren Distanz zu führen.

Dies ließ Leon jedoch nicht zu, mit geschickten Meid- und Pendelbewegungen überbrückte er die Distanz und zog seinen Kontrahenten in den Nahkampf und punktete sich hier fleißig bei den Ringrichtern nach vorne.

Mit Beginn der zweiten Runde erhöhte er das Tempo und zeigte starke Körper-Kopf-Kombination und setzte nun harte Hände, so dass der Chemnitzer zweimal angezählt werden musste.

Auch die dritte Runde verlief nicht anders und somit war nach drei Runden klar:

Sieger nach Punkten: Leon Kehl!

Ferdaus Seddigi wollte im Halbschwergewicht der Jugend die Erfolgsserie ausbauen, hatte jedoch mit dem amtierenden NRW-Meister Zülfü Polat wahrlich keine leichte Aufgabe zu meistern.

Auch hier sahen die Zuschauer wieder ein enges Gefecht über drei Runden, beide Athleten zeigten sehenswerte Aktionen und versuchte diesem Kampf ihren Stempel aufzudrücken, wobei letztendlich leichte Vorteile in der gegnerischen Ecke lagen und zu Recht der Sieg dahin ging.

Konnte Murat Simsek die Dümptener wieder in der Erfolgspur bringen?

Er traf im Halbweltergewicht der Elite auf den amtierenden sächsischen Landesmeister Moammad Hussaini.

Murat bestimmte von Gongschlag zu ersten Runde an das Geschehen im Ring und ließ dabei keinen Zweifel aufkommen, dass da alles andere außer Sieg nicht für ihn in Frage kommen würde.

Er etablierte seinen linken Jab und fing die Angriffe seines Kontrahenten durch kluge Meidbewegungen ab und setzte entsprechende Konter. Zur Freude der Zuschauer entwickelte sich ein temporeicher Schlagabtausch, denn der Chemnitzer steckte zu keinem Zeitpunkt auf.

Punktuell zog Murat das Tempo an, wenn er es brauchte und setzte harte, klare Treffer, so dass der Chemnitzer zwischenzeitlich „Zeit nehmen“ musste.

Mit dem Gongschlag zur Ende der dritten Runde stand fest:

Sieger nach Punkten Murat Simsek!

Im Weltergewicht traf dann Chris Marco Eloundou, der noch im letzten Jahr der Jugend startet, auf den mehrfachen sächsischer Landesmeister und Gewinner der Bronze-Medaille bei den diesjährigen Deutschen Hochschulmeisterschaften Aziz Maliki, der bereits zur Elite gehört.

Der junge Kempener, der von den Dümptenern trainiert wird, löste seine Aufgabe gut. Aus sicherer Distanz und einer stabilen Deckung heraus, ließ er in der ersten Runde keine Treffer zu und konterte erfolgreich die Aktionen des Chemnitzers und kontrollierte den Kampf.

Mit der zweiten Runde erhöhte er nun das Tempo und den Druck, immer wieder fanden seine Kombinationen aus Geraden der Führungs- und Schlaghand sein Ziel und in der Halbdistanz etablierte er seinen Aufwärtshaken, so dass der Kampf nach zwei Runden vorbei war.

Aus Dümptener Sicht oblag dann der „Tagesabschluss“ Hadi Nasef.

Hadi Nasef traf im Halbschwergewicht der Elite auf den Ringfuchs Thomas Büttner, der schon Bundesligaerfahrung sammeln konnte.

Hadi war an diesem Tag einfach zu gut aufgelegt, auf schnellen Beinen und mit gutem Auge kontrollierte er die Distanz und das Geschehen im Ring. Er spielte geschickt seine Reichweitenvorteile aus und etablierte seinen Jab.

Mit Beginn der zweiten Runde versuchte der Chemnitzer den Druck zu erhöhen und Hadi in die Halbdistanz zu ziehen. Diese Versuche wurden immer wieder von dem Dümptener durch gut getimte Uppercuts abgefangen und er zeigte sehenswerte Kombinationen.

Hadi setzte nun vermehrt harte Hände um die Angriffe zu unterbinden, die auch ihr Ziel nicht verfehlten und der Kampf in der dritten Runde beendet wurde.

Ein erfolgreicher Abschluss eines langen Tages!

Die Auswahl aus Düsseldorf konnte sich letztendlich mit 14:10 gegen Chemnitz durchsetzen und die Dümptener traten mit vier Siegen aus 6 Kämpfen und durchweg guten Leistungen aller ihrer Athleten die Rückfahrt an.

Autor:

Frank Nierhaus aus Mülheim an der Ruhr

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