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Die Fußballfrauen des SV Heißen laufen sich für die neue Saison der Niederrheinliga warm. | Foto: VOLKER FLECHT
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Die Profifußballerinnen der deutschen Nationalmannschaft genießen nach der erfolgreichen Europameisterschaft noch ihre Sommerpause. Ihre Amateur-Kolleginnen vom Niederrhein-Ligisten SV Heißen treten am 14. August bereits zu ihrem ersten Saison-Spiel bei den Fußballfrauen von Borussia Mönchengladbach an. In der abgelaufenen Spielzeit landeten die von Hasan Gören trainierten Heißenerinnen in der 4. Frauen-Fußball-Liga auf Platz 10 und damit im Tabellenmittelfeld.

"Der Spaß und die Leidenschaft für den Fußball steht für uns an erster Stelle. Aber wir sind als Mannschaft natürlich auch motiviert und ambitioniert und wollen deshalb jedes Spiel gewinnen", sind sich die vier Mannschaftsführerinnen Lisa Mölders, Katrin Wittfeld, Anna Rimkus und Shuipg Saliji einig. Einig sind sich die Versicherungsmaklerin, die Gesundheitskauffrau, die Bürokauffrau, die Gesundheitskauffrau und die Sozialversicherungsfachangestellte auch darin, "dass die deutschen Nationalspielerinnen eine großartige Europameisterschaft gespielt haben, bei der es Spaß gemacht hat, zuzuschauen." Doch nur Anna Rimkus glaubt nach der Vize-Europameisterschaft für die deutschen Profi-Fußballerinnen an einen langfristigen Schub für den Frauenfußball in Deutschland, der viel bewirken werde. Ihre Mannschaftskameradinnen gehen eher vor einem kurzfristigen Werbeeffekt, einem Strohfeuer der Euphorie aus, der vielleicht das eine oder andere Mädchen zum Fußballspielen bringen werde, vielleicht in einer der drei Mädchen-Mannschaften des SV Heißen.

Regionale Ausstrahlung

Für die Amateurfußballerinnen vom SV Heißen, die nicht nur aus Mülheim, sondern aus der gesamten Region kommen, wäre schon viel gewonnen, wenn sie, wie jetzt nach Mönchengladbach, nicht auf eigene Kosten mit dem eigenen Auto, sondern in einem Mannschaftsbus zu Auswärtsspielen fahren könnten. Einen Saison-Zuschuss des Deutschen Fußballverbandes für Amateurvereine, der das möglich machen könnte, wäre auch ganz im Sinne des Trainers Hasan Gören, der von den beiden Ko-Trainern Maurice Füssing und Kevin Bröhl unterstützt wird. Auch das Trainerteam arbeitet ehrenamtlich und mit Leidenschaft für den Fußball. Hasan Gören verdient seinen Lebensunterhalt als Energie-Elektroniker. 

Gören, der früher selbst Amateurfußballer war und nach einer Verletzung auf die Trainerbank wechselte sieht den Frauenfußball als "absolut etabliert" an. "Da gibt es für mich keinen Uterschied zum Männerfußball. Fußball ist Fußball. Und Team ist Team", sagt er. Doch seine Mannschaftsführerinnen würden sich schon eine finanzielle Besserstellung des Frauenfußballs durch den Deutschen Fußballbund wünschen, um Profifußballerinnen eine hauptberufliche Karriere und den Amateurspielerinnen zumindest eine überschaubare und ausgleichende Aufwandsentschädigung zu gewähren. "Denn Sprit ist teuer und wir investieren ja schon viel und kommen nach Feierabend dreimal pro Woche zum Training und sonntags zum Spiel", betont Anna Rimkus.

Jenseits aller materiellen Überlegungen lassen die vier Mannschaftsführerinnem des auch im Internet mitspielenden SV Heißen keinen Zweifel daran, dass der menschliche Zusammenhalt und die emotionale Entspannung, die sie bei ihrem Hobby Fußball erleben, für sie und ihre Mannschaftskameradinnen unbezahlbar sind.

Zum SV Heißen

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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