Das war eine Frechheit

Belagerung vor dem Berliner Tor. Doch auch die drückende Überlegenheit konnte nicht in einen Sieg umgemünzt werden. Berlins Keeper Ulrich Bubholz war in überragender Form.
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  • Belagerung vor dem Berliner Tor. Doch auch die drückende Überlegenheit konnte nicht in einen Sieg umgemünzt werden. Berlins Keeper Ulrich Bubholz war in überragender Form.
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Das war eine Frechheit
Der Schuss ging nach hinten los. Frust statt Lust beim HTC Uhlenhorst. Die Uhlen unterlagen im letzten Feldhockeyspiel in diesem Jahr dem Berliner HC vor 450 enttäuschten Hockeyfans im heimischen Waldstadion mit 4:5. Das war die erste Heimniederlage in dieser Saison. Durch den Sieg übernahmen die Berliner die Tabellenspitze, während die Uhlen auf den 3. Rang abrutschten.
Vor dem Spiel gab Stadionsprecher Wolfgang Bruckmann schon mal einen Ausblick auf die Tabelle nach Spielende. „Bei einem Sieg sind wir alleiniger Tabellenführer und überwintern ganz oben. Bei einem Remis bleiben wir vor den Berlinern trotzdem Erster, weil wir das bessere Torverhältnis haben.“ Eine Niederlage hatte keiner im Sinn. Doch Pustekuchen. Da hatten alle die Rechnung ohne die Hauptstädter gemacht (die übrigens am Tag zuvor schon in Krefeld ein 2:2-Remis erreicht hatten). Zu pomadig und ideenlos und ohne große Leidenschaft spulte das Team von Trainer André Henning sein Pensum ab. Zwar gingen die Uhlen durch den frischgebackenen Deutschen Jugendmeister Jan Nitschke mit 1:0 in Führung doch postwendend im Gegenzug erfolgte der Ausgleich. In Minute 18 hatten die Uhlen die letzte Gelegenheit in diesem Spiel in Führung zu gehen. Berlins Keeper Ulrich Bubolz (im Tor des Weltmeisterteams 2006) parierte zwei Mal glänzend. Das war das Startsignal für die Berliner. Bis zur Pause zogen sie auf 1:3 davon.
Die Pausenansprache von André Henning muss heftig gewesen sein, denn die Uhlen waren nicht wieder zuerkennen. Mit viel Engagement und Laufbereitschaft ging das Team das Spiel an. Folgerichtig erzielte Thilo Stralkowski kurz nach der Pause den Anschlusstreffer zum 2:3. Hoffnung keimte auf. Die Uhlen drückten, doch die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren der Saison stand hinten dicht und war bei Kontern stets gefährlich. Acht Minuten vor Schluss fiel das 2:4. Eine aufregende und turbulente Schlussphase sollte folgen. Wieder war es Europameister Thilo Stralkowski der den Anschlusstreffer zum 3:4 nach einer Strafecke erzielte. Und wieder gelang den Berlinern im direkten Gegenangriff der erneute Zwei-Tore-Vorsprung. Noch einmal Thilo Stralkowski. Er machte sein drittes Tor in diesem Spiel. N ur noch 4:5. Noch waren zwei Minuten zu spielen. Trainer Henning nahm den Keeper Felix Reuß vom Feld und setzte alles auf eine Karte. Vergebens. Die Berliner retteten den knappen Vorsprung ins Ziel.
Nach dem Spiel meinte ein sehr angefressener und enttäuschter Trainer André Henning: „Das war eine absolute Frechheit, was die heute hier in der 1. Halbzeit vor 450 Zuschauern abgeliefert haben!“ Klare Worte. Ohne groß drum herum zu reden.
Den Uhlen gelang es nicht den bisherigen Elan und die Erfolgseuphorie aus Euro-Hockey-League, guter Saisonleistung bisher und drei Deutschen Jugendmeisterschaften fortzusetzen. Denn mit Christopher Rühr, Jan Nitschke, Till Brock standen drei Deutsche Jugendmeister auf dem Kunstrasen.
Nun geht es in die Winterpause und in die Halle. Auf dem Feld geht es erst im März 2012 weiter. Die Hallensaison beginnt für die Uhlen am Freitag 11. November. Die Uhlen müssen nach Krefeld. Spielbeginn ist um 20 Uhr. Das erste Heimspiel steht am Sonntag, dem 16. November auf dem Programm. Die Uhlen empfangen in der Harbecke-Halle den schärfsten Rivalen Rot-Weiß Köln. Das Match beginnt um 16 Uhr.

Belagerung vor dem Berliner Tor. Doch auch die drückende Überlegenheit konnte nicht in einen Sieg umgemünzt werden. Berlins Keeper Ulrich Bubholz war in überragender Form.
Auch im Konzert der Senioren schwingt Youngster und Deutscher Jugendmeister Christopher Rühr (Nr. 17) erfolgreich den Schläger.
Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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