Das war ein frohes und hochklassiges Fest

Christa Schweichler (li.) und Wim Kölsch vom ausrichtenden 1. BV Mülheim freuen sich über dengroßen Zuschauerzuspruch und den damit verbundenen Einnahmen.
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  • Christa Schweichler (li.) und Wim Kölsch vom ausrichtenden 1. BV Mülheim freuen sich über dengroßen Zuschauerzuspruch und den damit verbundenen Einnahmen.
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Die 56. Internationalen Badminton-Meisterschaften von Deutschland, die YONEX German Open sind zu Ende. Eine fantastische Veranstaltung hat der „sympathischen Stadt an der Ruhr“ noch mehr Sympathien eingebracht.

Was war los? Was bleibt hängen? Bereits zum 15. Mal insgesamt und zum neunten Mal in Folge fand die Veranstaltung „In der Badmintonhochburg Mülheim“ Originalzitat des DBV-Präsidenten Karl-Heinz Kerst, statt. Das Grand-Prix-Turnier der Kategorie Gold war mit 120.000 US-Dollar notiert.

Diese Veranstaltung verlieh der ansonsten oft bieder und provinziell daher kommenden Stadt internationales Flair. Fast 450 Aktive aus 42 Nationen sorgten für Sprachgewirr und länderübergreifende Kommunikation und Verständigung. Mittendrin, statt nur dabei, das Helferteam des ausrichtenden 1. BV Mülheim. Über 140 Leute waren die ganze Woche (und auch danach beim Abbau) im Einsatz. Keine Frage war dem Team um Turnierdirektor Boris Reichel zuviel. Keine Fahrt des Fahr-Service zu weit. Das bedeutete Lob von allen Seiten. Und als Belohnung für Mülheim und den 1. BV M, die berechtigte Hoffnung, dieses Event auch im Jahr 2014 austragen zu dürfen. Denn so Reichel: „In Deutschland gibt es wohl kaum eine geeignetere Halle für Badminton, als die RWE-Halle.
Dies sehen wohl auch Andere so. Denn wie sonst ist zu erklären, dass nicht nur Masse sondern auch jede Menge Klasse vertreten war. Olympiasieger, Welt- und Europameister und natürlich Deutschlands Elitespieler am Start. Allen voran die beiden Aushängeschilder des Badminton in Deutschland die Weltranglistenvierte Juliane Schenk und der amtierende Europameister Marc Zwiebler.

„Wahnsinnige Spiele, tolle Atmosphäre, super Präsentation.“ so lautete das Urteil der Zuschauer. Es war aber auch Badminton vom allerfeinsten zu genießen. Gefühlvolle Schläge und harte Schmetterbälle waren ebenso zu sehen, wie Kampf, Siegeswille und fast artistische und akrobatische Bewegungen. Da wo „Otto-Normalverbraucher“ sich allein vom anschauen schon eine Zerrung zuzieht, ging es bei den Akteuren nach einem Spagat in sekundenschnelle mit dem nächsten Schlag schon wieder weiter. Großer Sport!
Juliane Schenk, Marc Zwiebler, Ingo Kindervater und Johannes Schöttler, das waren die deutschen Hauptakteure. Sie alle erreichten durch Siege in ihren jeweiligen Achtelfinalspielen das Viertelfinale. Hier war jedoch für Zwiebler und das Herrendoppel Endstation.

Anders Juliane Schenk. Sie wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte mit 21:14 / 21:16 gegen die Taiwan-Chinesin Tai Tzu Ying. Halbfinale! Hier stand ihr, völlig unerwartet, die ungesetzte Japanerin Sayaka Takahashi gegenüber. Sieg mit 21:17 / 21:19 und Einzug ins Finale. Dort traf Juliane Schenk auf die Olympia-Zweite Wang Yihan aus China. Yihan belegt momentan Platz 3 der Weltrangliste. Sie war bei den 56. Internationalen Badminton-Meisterschaften von Deutschland an Position zwei notiert.
Schade. Für Deutschlands Vorzeige Badmintonspielerin hat es wieder nicht gereicht. Wie bereits in den Jahren 2010 und 2012 stand Juliane Schenk im Finale der YONEX German Open. Und wie in den beiden vorangegangenen Spielen blieb ihr wieder nur der 2. Platz.
Damit bleibt es dabei. Letzte deutsche Siegerin bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften wird auch weiterhin Irmgard Latz bleiben. Sie gewann 1966! das Turnier.

Finalergebnisse

Herreneinzel
Chen Long (China / Setzpl. 1) - Tommy Sugiarto (Indonesien / 8) 21:17 / 21:11
Dameneinzel
Juliane Schenk (Deutschl. / 3)- Wang Yihan (China / 2) 14:21 / 13:21
Herrendoppel
Chai Biao/Hong Wie (China / 6)– Liu Xiaolong/Qiu Zihan (China / 7) 21:10 / 214)
Damendoppel
Jung Kyung Eun/Kim Ha Na (Korea / 4) - Ma Jin/Tang Jinhua (China / 5) 11:21/21:14/21:13)
Mixed
Anders Kristiansen/Jule Houmann (Dänem.)- Shin Baek Choel/Jang Ye Na (Korea) 19:21/21:18/19:21

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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