Damian Wierling verfehlt in Rio die Sensation

Ein Mülheimer Schwimmer im Finale von Olympia? Diese Sensation muss vorerst verschoben werden. Zwar wusste Damian Wierling (20) im Vorlauf über 100 Meter Freistil zu überzeugen und erreichte als Siebter das Halbfinale, doch der Sprung in den Endlauf von Rio gelang dem Mülheimer nicht.

Im letzten von insgesamt acht Endläufen ging der für die SG Essen aktive Mülheimer an den Start. Er startete furios und lag nach der Wende direkt hinter dem Australier Cameron McEvoy (22) auf dem zweiten Platz. Auf den zweiten 50 Metern kam die Konkurrenz zwar stärker auf, doch Wierling wehrte sich erfolgreich. Hinter McEvoy schlug er als Vorlaufzweiter an. Mit 48,35 Sekunden unterbot der Mülheimer seine persönliche Bestzeit, verfehlte den deutschen Rekord, den Marco di Carli hält, aber um elf Hundertstelsekunden. Unter dem Strich landete Wierling auf dem siebten Platz aller Vorlaufstarter. "Am Ende war es schon hart, aber es ist eine gute Zeit herausgekommen, von daher kann ich zufrieden sein", sagte Wierling im ZDF. "Dass die Zeit jetzt schon kam, ist schon gut."

In der Nacht zum Mittwoch legte die Konkurrenz mit Erfolg vor. Fünf Schwimmer blieben unter Wierlings Vorlaufzeit. Der 20-Jährige hätte seine Zeit aus dem Vorlauf noch einmal verbessern, vielleicht den deutschen Rekord knacken müssen. Bei der Wende lag er auf dem vierten Platz. Auf der zweiten Hälfte fehlten dem 1,96 Meter langen Mülheimer aber offenbar die letzten Körner. In 48,66 Sekunden schlug er als Achter an. "Es war schon deutlich härter als heute morgen", gestand Wierling unmittelbar nach seinem Rennen.

Nächste Chance am Donnerstag

Am Donnerstag, 18.18 Uhr deutscher Zeit, startet Damian Wierling im neunten von elf Vorläufen über 50 Meter Freistil. Über diese Distanz hält er seit diesem Jahr den deutschen Rekord (21,81 Sekunden). Das Halbfinale ist für die Nacht auf Freitag (3 Uhr), das Finale für die Nacht auf Samstag (3.44 Uhr) terminiert.