Erstes Geisterrennen am Raffelberg
Big Beat macht den Präsidenten froh

Big Beat siegt unter Filip Minarik. | Foto: Thorsten Danz
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In Mülheim galoppierten die Vollblüter am Samstag, 9. Mai, erstmals wieder nach viermonatiger Pause. Allerdings ohne anwesende Zuschauer und Besitzer.

Die Voraussetzungen für Leistungsprüfungen in Mülheim hätten besser nicht sein können. Kaiser-Wetter und ein Geläuf, das einem Teppich glich. Eine Galavorstellung lieferte auf diesem besonders ein Pferd namens Big Beat (Trainer Andreas Suborics, Köln). Und der machte so richtig Wirbel. Im Preis von Saarn blieb der Dreijährige völlig überlegen, verlor am Ende das Feld. „Schon 300 Meter vor dem Ziel hatten wir keine Gegner mehr. Nur fliegen ist schöner“, zeigte sich Jockey Filip Minarik begeistert. Besitzer und Züchter von Big Beat ist Karl-Dieter Ellerbracke (Gestüt Auenquelle, Rödinghausen).

Der Präsident des RennClub Mülheim dürfte seine Freude im heimischen Sessel an dieser Vorstellung gehabt haben. Gut lief auch Reventa, die für ihren prominenten Besitzer Klaus Allofs erstmals als Zweite einen deutlichen Ansatz zeigte.

Mülheimer Überraschungserfolg durch Lex Author
Eine Sensation gab es bereits zum Auftakt der neun Leistungsprüfungen. In der Sieglosenklasse für die Dreijährigen überraschte der von Marian Falk Weißmeier trainierte Wallach Lex Author auf der 1.400 Meter-Strecke. Und das als Debütant. Der Außenseiter zahlte 11,9 : 1. „Er ist noch ein großes Baby, aber jetzt schon ein gutes Pferd“, kommentierte Siegreiter Lukas Delozier im Absattelring. Die stark laufende Lagune und Favorit Leeroy Gold hatten das Nachsehen. Der Sieger Lex Author verdient weiter Beachtung. Als Pferd mit Perspektive besitzt der Dreijährige Nennungen für hoch dotierte Auktionsrennen auf der Sprinter-Distanz.

Derby-Perspektive für Praetorius
Nicht mehr sieglos blieb auch Praetorius aus dem Erfolgsstall von Trainer Andreas Wöhler (Gütersloh). Mit dem amtierenden deutschen Jockeychampion Bauyrzhan Murzabayev im Sattel gewann der Dreijährige überzeugend im Stile eines Klassestehers. In den Rennfarben von Dr. Christoph Berglar (Köln) waren die geforderten 2.000 Meter das Minimum für den Wöhler-Schützling.

Ebenso emotional: Amazone Sybille Vogt kam mit dem Iffezheimer Gast Itman vom letzten Platz zu ihrem 101. Sieg. Lilli Marie Engels (Warendorf) tat es der Kollegin auf Rapid Beauty (Trainer Andreas
Bolte) gleich. Mit Astrella erzielte der Tierarzt aus Lengerich sogar einen zweiten Tagestreffer. Bei den Jockeys gelang dies auch dem Franzosen Lukas Delozier. Und zum guten Schluß: Die Mülheimer
Auszubildende Amina Mathony kam mit der Stute Chesnee auf der Marathon-Distanz von 3.000 Metern zu einem überlegenen Erfolg.

Ein positives Fazit zog Rennclub-Vizepräsident Günther Gudert, der sich sehr zufrieden mit der zweiten Saisonveranstaltung zeigte: „Natürlich vermissen wir unsere Zuschauer und Besitzer. Die
Veranstaltung lief reibungslos. Das Hygiene- und Abstandskonzept inklusive Maskenpflicht hat sich bewährt. Das Ordnungsamt war auf der Bahn und hochzufrieden. Unser Dank gilt allen, die mit ihrer
Disziplin dazu beigetragen haben“.

Big Beat siegt unter Filip Minarik. | Foto: Thorsten Danz
In Zeiten von Corona liefen auch die Pferde in Mülheim ohne Zuschauer. Jockeys und Betreuer hielten sich an die strengen Hygiene-Auflagen. | Foto: Thorsten Danz
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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