Badminton: 1. BV-Nachwuchs räumte ab
Alles was ging im bayrischen Geretsried
Nach dem Motto „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen“ trat der 1. BV Mülheim mit sieben seiner besten Jugendspieler im 670 Kilometer entfernten Geretsried/Bayern zur ersten DBV A-Rangliste U17/U19 an. Ob Dichter Matthias Claudius bei seinem Ausspruch an Badminton gedacht hat ist fraglich, aber erzählen können die jungen Athleten von einem siegreichen Wochenende. In fünf von fünf Disziplinen holte der größte Badmintonverein Mülheims Gold. Alles was ging!
Im Mädcheneinzel U17 mussten Svea Stempniak und Julia Meyer sich zuerst in ihren Gruppen behaupten, um ins Hauptfeld zu kommen. Während Meyer dies gelang, musste sich Stempniak knapp mit 14:21 und 19:21 gegen Tabea Tirschmann (Thüringen) geschlagen geben und kam somit nicht weiter. Julia Meyer bewies dann im Hauptfeld ihr Können und ließ auch große Konkurrentinnen, wie Michelle Kanschick (Berlin) oder Tabea Tirschmann (SV GutsMuth Jena) in zwei Sätzen hinter sich. Im Finale triumphierte sie sogar gegen die an Nr. 1 gesetzte Ramona Zimmermann (SG Schorndorf, BAW) mit 21:18, 21:19 und holte Gold.
Mülheimer im Mixed
auf beiden Seiten
Fast ebenso erfolgreich bestritt Julia Meyer im Anschluss die Mixed-Disziplin mit ihrem Vereinskollegen Jarne Schlevoigt. Die beiden starteten von Setzplatz 3 und hatten im Halbfinale die erste schwere Aufgabe zu lösen. Gegen die norddeutsche Paarung Jonathan Dresp (Hamburg) und Michelle Kanschick (Berlin) kämpften sich die Mülheimer mit 22:20 im dritten Satz erdenklich knapp ins Finale. Dort warteten vertraute Gesichter. BVM-Kollege Malik Bourakkadi mit Partnerin Tabea Tirschmann (SV GutsMut Jena), die von Setzplatz 4 aus völlig ungefährdet ins Endspiel eingezogen waren, ließen auch im Finale keinen Zweifel an ihrer hervorragenden Tagesform und sicherten sich mit 21:15, 21:14 verdient den ersten Platz im Mixed U17.
Bourakkadi gewann
das Jungeneinzel
Seinen zweiten Titelerfolg holte sich Malik Bourakkadi dann im Einzel U17. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten in der Gruppenphase setzte er sich im Hauptfeld ohne Satzverlust gegen seine Konkurrenz durch und gewann das Finale deutlich mit 21:14, 21:15 gegen Anosh Ali aus Hessen.
Sein Mitstreiter Jarne Schlevoigt musste im Spiel gegen Rasmus Hommelgaard (Hamburg) verletzt aufgeben. Vereinskollege Karl Sufryd traf in der Gruppe als ungesetzter Erstjähriger auf den von Platz 4 startenden Tamino Niedling (Thüringen), gegen den er sich in einem engen Dreisatzspiel (19:21, 21:19, 25:23) nicht behaupten konnte.
Im Jungendoppel
auf beiden Seiten
Dafür lief es für Karl Sufryd im Jungendoppel besser. Mit seinem Partner Karim Krehemaier (BC 64 Steinheim) startete er von Position 7 und spielten sich überraschend ins Finale. Hier trafen sie auf die BVM/Hamburg Paarung Jarne Schlevoigt/Jonathan Dresp. Die Beiden hatten in ihrem ersten Spiel am Sonntag bereits Vereinskollegen Nils Dubrau und Mika Poste hinter sich gelassen und erspielten sich nach einem Dreisatzmatch (21:12, 16:21, 21:10) gegen Graumann/Neumann (beide Hamburg) den Einzug ins vereinsinterne Finale. Absolut auf Augenhöhe begegneten sich die vier Spieler und lieferten sich und den Besuchern in der Halle als letztes Spiel des Tages einen Krimi der Spitzenklasse. Punkt für Punkt und an Dramatik kaum zu überbieten gewann am Ende die Paarung mit den besseren Nerven (21:18, 19:21, 21:19): Schlevoigt/Dresp. Somit gingen die Trophäen für den ersten und zweiten Platz auch in dieser Disziplin an den 1. BV Mülheim.
Sieg im
Mädchendoppel
Nicht leicht machten es sich Julia Meyer und Tabea Tirschmann im Mädchendoppel. Auf ihrem Weg ins Finale mussten sie zwei harte Dreisatzspiele gegen ehrgeizige Konkurrentinnen hinter sich bringen, bevor es ruhiger für sie wurde und sie letztendlich im Finale gegen die an 1 gesetzte Paarung Göhlich/Zimmermann (beide Baden-Württemberg) standen. Dieses Spiel meisterten sie souverän mit 21:12 und 21:15. Die beiden Mülheimerinnen konnten so den zweiten goldenen Pokal an diesem Wochenende entgegennehmen.
„Mit fünf ersten Plätzen im Gepäck lassen sich die weite Reise und die Sommerzeitumstellung leicht vergessen“, so Berthold Altenbeck, Cheftrainer und Team Manager des 1. BV Mülheims: "Ich bin sehr stolz auf meine Spieler!"
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
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