260 Tennisspieler kämpfen um die Stadtmeistertitel
Der Tennisboom der späten 70er- bis frühen 90er-Jahre hat auch Mülheim schon seit vielen Jahren verlassen. Daran können auch Angelique Kerber mit ihrem Weltklassejahr 2016 und Deutschlands neue Herren-Hoffnung Alexander Zverev nichts ändern. Umso erstaunlicher, dass sich die Stadtmeisterschaft seit vielen Jahren als Fels in der Brandung hält. Die Teilnehmerzahlen sind konstant, am Endspieltag am 17. September werden wieder über 300 Zuschauer auf der Anlage des Kahlenberger HTC an der Mintarder Straße erwartet.
Genau dort erlebte Mülheim Anfang der 2000er seinen ganz lokalen Aufschwung im weißen Sport. Der KHTC spielte in der ersten und zweiten Bundesliga. Da mehrere Mülheimer zum Team gehörten, standen sich damals auch Erstligaspieler im Finale der Stadtmeisterschaft gegenüber. 700 bis 800 Zuschauer waren live dabei.
Einen leichten Rückgang gibt es im Verlauf dieser gut 15 Jahre also schon zu verzeichnen, dennoch besitzt das Turnier noch immer einen großen Stellenwert. Denn in der offenen Klasse können sich aufstrebende Talente mit gestandenen Spielern messen und in den Seniorenklassen gibt es viele seit Jahren bekannte Duelle und Gegner, die sich Jahr für Jahr auf's Neue herausfordern. 260 Teilnehmer sind diesmal dabei. Seit 2008 stellte RWE die Preisgelder zur Verfügung, in diesem Jahr hat dessen Tochter Innogy das Sponsoring übernommen. Mindestens bis 2019 wird um den Innogy-Cup gespielt.
Und wer sind die Favoriten? Bei den Herren läuft es auf ein Duell Kahlenberg gegen Kahlenberg hinaus. Unter den ersten Vier der Setzliste sind zwei Spieler des KHTC und zwei des MTV. Allerdings ist die Nummer drei, MTV-Mann Christian Gösmann, bereits kampflos ausgeschieden. Titelverteidiger Marwin Geppert (KHTC) schaffte ebenso souverän seine Auftakthürde wie Bastian Hainichen, Kapitän des Niederrheinligisten MTV Kahlenberg. Kampflos erreichte der an der vierten Position gesetzte Torben Geppert - ebenfalls vom KHTC - den Einzug in die nächste Runde.
Saskia Beyer heißt die Abo-Siegerin der letzten Jahre. Viermal in Serie hat die 26-Jährige vom MTV Kahlenberg die Stadtmeisterschaft gewonnen. Diesmal ist sie aber nur an der zweiten Position gesetzt. Im Ranking wurde sie bereits von ihrer zehn Jahre jüngeren Vereinskollegin Antonia Balzert überholt, die ihr bereits im letzten Jahr im Finale gegenüber stand. Nicht unwahrscheinlich, dass die Damen-Konkurrenz dasselbe Endspiel wie 2016 erleben wird.
Nach dem Auftakt beim Dümptener TV geht es an diesem Wochenende auf der Anlage des TC Raffelberg Mülheim, dem Nachfolgeverein des zum 31. August insolventen MTC Rot-Weiß Raffelberg, an der Akazienallee weiter. Am Sonntag sind in Speldorf schon die Halbfinalspiele geplant. Finaltag ist der 17. September, dann wird auf der Anlage des KHTC in Saarn aufgeschlagen.
Autor:Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr | |
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