Heimat digital erkunden

Eine App zum Erkunden des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters

Die „Kloster Saarn App“ des Vereins der Freunde und Förderer des Klosters Saarn nimmt die Besucher der Klosteranlage mit auf eine Reise durch das Leben des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Mariensaal in Mülheim-Saarn von der Gründung bis in die Gegenwart. Sie lädt ein, mehr über die bauliche (Weiter-)Entwicklung, die Kunst- und Kulturgeschichte der Anlage wie auch über historische Ereignisse oder alltägliche Begebenheiten im Leben der Zisterzienserinnen zu erfahren.

Stefanie Horn, Mitglied des Vereins, erklärt: "Die Wanderung mit der App durch die über 800 Jahre währende Geschichte des Klosters Saarn vielfach möglich. Der interaktive Lageplan lässt nachvollziehen, wie sich die Klosteranlage über die Jahrhunderte hinweg weiterentwickelt hat. Zu einigen Gebäudeteilen oder kunstgeschichtlichen Besonderheiten in der Klosterkirche können die Nutzer hier ebenfalls mehr erfahren. Der Zeitstrahl informiert über einzelne Begebenheiten des Saarner Klosterlebens und stellt diese lokalen kirchen- oder weltgeschichtlichen Ereignisse gegenüber.

Neben der Geschichte gibt es ganz viel zu entdecken: Ein virtueller Rundgang erlaubt eine Zeitreise in das Jahr 1250. Aus fünf Perspektiven kann nachvollzogen werden, wie das Gelände zur Gründungszeit ausgesehen haben könnte. "Besonders eindrucksvoll gelingt dies im Übrigen mit einer VR-Brille", hst Stefanie Horn ausprobiert. "Der Bereich „Klosterkirche 360°“ vermittelt einen Eindruck davon, was sich der Klosterkirche baulich in vergangenen Zeiten getan hat. Der Äbtissinnenrundgang im Kreuzgang erzählt beim Vorbeigehen an den auf den Wänden aufgetragenen Wappen aus dem Leben der 36 Ordensfrauen, die von 1214 bis 1808 das innere (fromme) und äußere (wirtschaftliche) Leben des Klosters Mariensaal gelenkt haben."

Beim virtuellen Rundgang zum „Leben im Kloster Saarn“ bekommen die Besucher einen Einblick in den Tagesablauf der Zisterzienserinnen und in die Räumlichkeiten, in denen sich das Leben abspielte. Ein Audiorundgang über das Außengelände und den Kreuzgang nimmt mit in das Leben der Nonnen im 13./14. Jahrhundert. Sobald man sich einer der 13 Stationen nähert, kann über die Lautsprecher des Smartphones den Hörspielepisoden gelauscht werden. Wenn in der App der Autostart aktiviert ist, beginnt das Abspielen ganz automatisch. Mit der virtuellen Postkarte können schließlich Freunde und Bekannte gegrüßt werden, indem die Besucher ein Selfie in ein Gemälde der 32. Äbtissin Maria Theresia von Reuschenberg setzen.

Für Urlauber in der Ruhrstadt ebenso wie für alle Mülheimer ein spannendes Angebot. Die App ist kostenlos in allen gängigen App-Stores herunterzuladen und ist auch ohne VR-Brille nutzbar.