„Seitenwechsel“ Projekt des Bistums Essen
Aus dem Ruhrgebiet in die Welt
Vier junge Menschen starten Ende August, Anfang September als Freiwillige in das Projekt „Seitenwechsel“ des Bistums Essen. Greta Werner aus Mülheim an der Ruhr und die Essenerin Lola Hegewald verschlägt es für ein Jahr nach Costa Rica. Therese Gasenzer aus Essen und der Oberhausener Jannes Luft zieht es für zwölf Monate nach Peru.
Lola und Greta werden ab Mitte September für ein Jahr in die Hauptstadt San José von Costa Rica reisen, um im Projekt ASONI mitzuarbeiten. ASONI ist eine Einrichtung für Kinder aus sozial schwierigeren Verhältnissen. Die beiden Freiwilligen unterstützen dort die Kinder bei ihren Hausaufgaben und verbringen die Freizeit mit ihnen. „Diese Einsatzstelle ist neu, Lola und Greta sind unsere ersten Freiwilligen dort“, erzählt Eva Rausche, Referentin in Abteilung Weltkirche und Mission des Bistums. „Wir bieten das Projekt in Kooperation mit den Amigonianern an, die auch hier im Bistum Einrichtungen für Kinder und Jugendliche betreiben.“ „Wir wohnen ja mit den Ordensbrüdern zusammen. Da wollen wir natürlich auch einmal an deren Gottesdiensten teilnehmen“, berichtet Greta von ihren Plänen. „Denen wird ja nachgesagt, dass die dort anders ablaufen als in Deutschland. Vielleicht mit mehr Spaß“, ergänzt Lola lachend.
Für Therese und Jannes geht die Reise Richtung Lima, der Hauptstadt Perus am 27. August los. Die beiden werden ein Jahr in der Tagesbetreuung „Hogar Amor de Dios“ ihren Freiwilligendienst ableisten und sich ebenfalls um Kinder kümmern. Sie wohnen dort in Gastfamilien und erleben peruanisches Familienleben hautnah mit. „Viel dichter kommt man nicht ran.“
Die vier haben sich bewusst für ein soziales Jahr entschieden, wollen nach ihrem Abitur die Welt anders kennenlernen. Sie möchten ein Teil der Gemeinschaft sein, in die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort eintauchen und nicht nur oberflächlich als Tourist durchs Land reisen.
Auf den Freiwilligendienst im Ausland sind sie dann auf unterschiedliche Art aufmerksam geworden: Während Therese von Freunden von dem Angebot gehört hat, haben bei Greta und Jannes die Familien davon in der Zeitung gelesen und die Info an die beiden weitergeleitet. Lola hat proaktiv auf der Internetseite des „weltwärts“-Programms geschaut und ist da auf das Angebot des Bistums gestoßen.
Die vier erhoffen für sich, neben vielen neuen Eindrücken, „selbstständiger, selbstbewusster und mit einem Plan fürs Leben danach“ nach Deutschland zurückzukommen. „Ich möchte meinen Horizont erweitern und viele ehemalige Freiwillige haben erzählt, dass sie sich in dem Jahr ganz neu kennengelernt haben“, bringt es Jannes auf den Punkt. Und wenn doch einmal die Decke auf den Kopf zu fallen droht, „gibt es Ansprechpartner vor Ort. Und auch wir bleiben miteinander in Kontakt“, erzählt Referentin Rausche. Geplant seien monatliche Zoom-Konferenzen. „Das können wir ja jetzt nach Corona.“
Autor:Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr |
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