Neu im St. Marien-Hospital Mülheim
Zertifizierte Chest-Pain-Unit
Wenn es um unklare Brustschmerzen geht, dann ist die so genannte Chest-Pain-Unit (CPU) die erste Wahl für Notfallpatienten. Dort erfolgt die effektive und optimierte Versorgung von kardiologischen Notfällen.
Nun steht in Mülheim eine offiziell von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zertifizierte Einrichtung im katholischen Krankenhaus zur Verfügung und hat den Betrieb aufgenommen. Die CPU verfügt im Erdgeschoss des Krankenhauses über vier Betten mit Überwachungsmonitoren und speziell geschulten Personal. Räumlich liegt dieser Bereich in direkter Nähe zur Zentralen Notaufnahme.
Patienten mit Brustschmerzen, Atemnot oder Herzrhythmusstörungen, die sich fußläufig oder mit dem Rettungsdienst in der Zentralen Notaufnahme des St. Marien-Hospitals Mülheim vorstellen, werden unmittelbar in die dort neu etablierte Chest-Pain-Unit aufgenommen. Die personelle und apparative Ausstattung dieser Einrichtung, die von Chefarzt Prof. Dr. Heinrich Wieneke geleitet wird, entspricht den aktuellen hohen Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.
Konzept aus den USA
Das Konzept der CPU ist in den USA entwickelt worden. Die wichtigste Aufgabe der CPU besteht darin, Patienten mit lebensgefährlichen Erkrankungen des Herzens, der Gefäße, des Brustkorbes und der Lunge schnell zu erkennen und unverzüglich eine entsprechende Therapie einzuleiten. Ein Team aus Pflegekräften und Ärzten versorgt die Patienten mit Brustschmerz in dafür speziell ausgerüsteten Räumen.
In großen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass durch diese Spezialeinheiten die Sterblichkeit des akuten Herzinfarktes im Vergleich zu einer normalen Notaufnahme deutlich gesenkt werde konnte. Auf der anderen Seite lassen sich aber auch durch optimierte Abläufe unnötige Krankenhausaufnahmen vermeiden. Vor diesem Hintergrund hat das St. Marien-Hospital nun seine etablierte invasive Kardiologie um die neue Versorgungsstruktur erweitert.
Patienten profitieren
Die Etablierung der CPU umfasste umfangreiche Schulungsprogramme des Personals sowie bauliche Maßnahmen. Daneben sind auch die Kooperationen mit anderen Fachabteilungen innerhalb und außerhalb des SMH zur optimalen Versorgung dieser Patienten angepasst worden. Die Abläufe sind dahingehend optimiert worden, dass eine zielgerichtete und patientenorientierte Diagnostik ohne Zeitverlust möglich ist. Dieses Konzept sieht auch bei entsprechender Notwendigkeit den Einsatz moderne Verfahren wie Herzkatheter, Computertomographie und der Magnet-Resonanz-Tomographie vor. Die bisherigen Erfahrungen bestätigen, dass die Patienten von den neuen Strukturen profitieren.
Autor:Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr |
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