Wohnungslosenhilfe - Kältekonzept
Wohnungslosenhilfe passt Angebote an

Teestube öffnet am Wochenende zusätzlich

Das neue Jahr beginnt winterlich und die Fachkräfte des Diakonischen Werkes, die Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen betreuen, sind darauf bestens vorbereitet: Das Team der Ambulanten Gefährdetenhilfe (AGH) hat ein bewährtes Konzept, das bei Kälte sofort greift und auf die akuten Bedürfnisse von obdachlosen Menschen zugeschnitten ist. So erweitert die Teestube, Auerstraße 49, an diesem Wochenende ihre Öffnungszeiten: Der Treffpunkt der Wohnungslosenhilfe öffnet am Samstag und Sonntag, 11. und 12. Januar, von 10 bis 14 Uhr. Zudem verteilt der Streetworker nun auf seinen regelmäßigen Runden durch das Stadtgebiet der Witterung entsprechende Kleidung. In besonderen Fällen können auch „Kälteschutzzelte“ ausgegeben werden. Auch für Mülheimer:innen, die hilfebedürfte Menschen auf der Straße sehen oder die die Arbeit der Obdachlosenhilfe unterstützen möchten, stehen die Sozialarbeiter:innen der Ambulanten Gefährdetenhilfe als Ansprechpersonen bereit.

Gerade bei Kälte schauen die Menschen genauer hin, jedoch haben viele Hemmungen, vermeintlich wohnungslose Menschen anzusprechen. Das Hinsehen und Hilfebedürftige nicht zu ignorieren, sind für Andrea Krause, Leiterin der Abteilung „Ambulante Gefährdetenhilfe“ des Diakonischen Werkes, bereits die ersten und wichtigsten Schritte: „Unsere Streetworker sind das ganze Jahr über in der Stadt unterwegs, wobei die Innenstadt natürlich ein Schwerpunkt ist. Wir kennen die einschlägigen Orte, wo sich Menschen aufhalten und treffen. Aber wir freuen uns über jeden Hinweis und gehen jeder Information nach.“ Die Fachkräfte sind erreichbar unter Tel. 0170 / 221 48 87. Wird eine akute gesundheitliche Notsituation vermutet, sollte aber der Notruf 112 gewählt werden.

Die Streetworker sprechen die Menschen an, informieren sie über die bestehenden Angebote, vermitteln in die Notschlafstellen. Aktuell haben sie zudem Mützen, Handschuhe, Schlafsäcke dabei, die sie ausgeben können. Sie vermitteln zudem in die Notschlafstellen der Stadt Mülheim, die bei Kälte ihre Öffnungszeiten ebenfalls anpassen. Die psychosoziale Betreuung in den Notschlafstellen übernehmen die Fachkräfte des Diakonischen Werkes.

Dennoch gilt immer: Man kann niemanden zwingen, sich helfen zu lassen. Andrea Krause und ihr Team erleben es immer wieder, dass Menschen ihre Hilfsangebote ablehnen, lieber draußen bleiben wollen. In solchen Fällen kann ein Kältezelt ausgegeben werden. Zehn dieser „Iglus“ konnte das Diakonische Werk mit Fördergeldern der Kältehilfe des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen und der Geldspende eines Mülheimers Bürgers anschaffen. „Aber auch in diesen Fällen lassen wir nicht locker“, versichern die Streetworker Lukas Brockmann und Jonathan Dreisbach. „Unser Ziel ist es immer, die Menschen von der Straße in eine Unterkunft zu bringen und sie an unsere verschiedenen, langfristigen Hilfen anzudocken."

Ein niederschwelliges Angebot ist hingegen etwa die „Teestube“, der Treffpunkt an der Auerstraße 49. Dort gibt es werktags Frühstück und ein warmes Mittagessen sowie Gesellschaft und Gemeinschaft dazu. Die Büros der Sozialarbeiter:innen liegen direkt nebenan. Die Fachkräfte der Diakonie sind also da – für eine lockere Plauderei oder falls jemand mehr Redebedarf hat. Bei Minustemperaturen wird zudem samstags und sonntags zusätzlich jeweils von 10 bis 14 Uhr geöffnet – so wie eben an diesem Wochenende. Ebenfalls an der Auerstraße 49 befindet sich die „Hygienestation“, die die Möglichkeit bietet, zu duschen sowie Wäsche zu waschen und an die eine Kleiderkammer angeschlossen ist, die mit warmer Kleidung gut gefüllt ist. Auch Hygieneprodukte – wie Duschgel, Zahnbürsten oder Rasierzeug für Männer und Tampons und Binden für Frauen – sowie gut haltbare Lebensmittel werden im Bedarfsfall ausgegeben. Die Anlaufstelle dafür ist die Zentrale Beratungsstelle der Wohnungslosenhilfe, Auerstraße 47-49: Tel. 0208 / 302 45 -0, agh@diakonie-muelheim.de.

Autor:

Diakonisches Werk im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr aus Mülheim an der Ruhr

Hagdorn 1a, 45468 Mülheim an der Ruhr
+49 208 3003277
diakonie@diakonie-muelheim.de
Webseite von Diakonisches Werk im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr
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