Fachtag zur Kinderfrüherziehung
Wie erzieht man Kinder aus kulturell unterschiedlichen Familien?

Jennifer Jaque-Rodney umgeben von Teilnehmern der Fachtagung zur Kinderfrüherziehung. | Foto: PR-Foto Köhring
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Beim Fachtag drehte sich alles rund um das Thema kulturelle Unterschiede in Erziehung und Familien. Am Donnerstag, 12. Dezember, hatten Beigeordneter Marc Buchholz und die Koordinatorin des Mülheimer Netzwerks „Frühe Hilfen“, Jennifer Jaque-Rodney, zum Fachtag nach Styrum eingeladen. In den Vorträgen von Katrin vom Hoff ging es um Erziehungsstile global und interkulturelles gegenseitiges Verstehen.

Marc Buchholz begrüßte die über 80 Besucher: „Die Vorstellung von Erziehung in der Gesellschaft kann je nach kulturellem Hintergrund sehr unterschiedlich ausfallen.“ Jede Familie hat ein eigenes Werte- und Erfahrungssystem. Ziel des Fachtages ist es, Gemeinsamkeiten zu entdecken.

Die große Anzahl der Besucher des Fachtages in der KiTa Burgmäuse in Styrum an der Burgstraße zeigte, dass das Thema interessiert, so Buchholz. „Dieser Fachtag wird nicht der letzte sein.“ Vor allem in der Kommunikation miteinander sollte Sprache hinterfragt werden, denn wir meinen oft nicht das Gleiche. Die Zusammenarbeit mit Eltern gewinnt immer mehr an Bedeutung. Das Netzwerk sollte Eltern aller Kulturen stärken. Daher widmet sich der Fachtag der Einführung in Erziehungskulturen weltweit. Interessant wäre in diesem Zusammenhang auch, wie unterschiedlich die Zeit um Weihnachten von verschiedenen Kulturen begangen wird, so Buchholz.

„Was sind Tradition, Sitten und Mythen in unterschiedlichen Kulturen?“ hinterfragt Jennifer Jaque-Rodney. Sie selbst ist Engländerin, ihre Eltern stammen aus der Karibik. Sie leitet das Netzwerk „Frühe Hilfen“ seit 2012. Heute arbeitet sie in einem Team mit 25 Mitarbeitern zusammen und hilft beispielsweise Familien, die keinen KiTa-Platz bekommen haben. Im Netzwerk „Frühe Hilfen“ arbeiten Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen, der Kinder- und Jugendhilfe, Schwangerenberatung und der Frühförderung mit Hebammen und Ehrenamtlichen zusammen. Frühzeitig sollen so werdende Eltern und Familien mit Kindern bis 3 Jahren unterstützt werden.

Jennifer Jaque-Rodney: „Der heutige Tag soll helfen, sich der eigenen kulturellen und persönlichen Brille bewusst zu werden.“ Schwerpunkt des Fachtags war es daher Offenheit, Neugier und Interesse von Fachkräften zu erzeugen, um eine Vertrauensbasis bei den Eltern zu schaffen. Ein weiteres Thema war die Abhängigkeit unterschiedlicher Erziehungsstile, die von Tradition, Mythen und Sitten beeinflusst werden. Grundsätzlich haben aber alle Familien weltweit eine gemeinsame Haltung zu Erziehung, so Jennifer Jaque-Rodney: „Wenn es den Eltern gut geht, dann geht es meistens auch den Kindern gut.“

Jennifer Jaque-Rodney umgeben von Teilnehmern der Fachtagung zur Kinderfrüherziehung. | Foto: PR-Foto Köhring
(v.l.) Jennifer Jaque-Rodney (Koordinatorin des Mülheimer Netzwerks „Frühe Hilfen“), Julia Schwering (Familienzentrum Burgmäuse) und Marc Buchholz (Beigeordneter für Bildung, Soziales, Jugend, Gesundheit, Sport und Kultur)
Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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