Die Verbraucherzentrale Mülheim gibt Tipps zum sinnvollen Heizen – Kostenloser Beratungstag am Montag
„Wärme ist auch Lebensqualität“
Der Klimawandel ist auch in unserer Stadt spürbar. Wenn man ihn schon nicht aufhalten kann, so gibt es doch eine Fülle von Möglichkeiten, ihm entgegenzuwirken und ihn „einzudämmen“. Eine davon ist das „richtige“ Heizen. Die Verbraucherzentrale Mülheim hat jetzt zu diesem Thema einige aktuelle Entscheidungshilfen erarbeitet.
Viele Menschen in unserer Stadt möchten selbst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ein wichtiger Ansatzpunkt in jedem Privathaushalt ist dabei nach Überzeugung von Christiane Lersch, Leiterin der Mülheimer Verbraucherzentrale, der Umgang mit Strom und Heizungswärme. Nicht selten herrscht aber große Unsicherheit, welche Maßnahmen im Energiebereich wirklich einen Effekt haben, welche Schritte wirtschaftlich sinnvoll sind, und was eher keine gute Idee ist. „Und genau da setzen wir“, sagt Lersch, „denn Wärme ist auch Lebensqualität.“
Das Beste für das Klima
und das eigene Konto
„Nur wer gut informiert handelt, holt das Beste für das Klima und das eigene Konto herraus“, ergänzt Energieberaterin Annette Hoffmeister von der Verbraucherzentrale NRW. Sie wird am Montag, 21. Oktober, von 15 bis 18 Uhr in der Mülheimer Beratungsstelle an der Leineweberstraße 54 entsprechende und vor allem konkrete Hinweise geben. Die Beratung ist an diesem Tag kostenlos, auch eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Im Rahmen der landesweiten Kampagne „(Keine) Zeit für (falsche) Entscheidungen“ weist die Verbraucherzentrale nicht nur auf Chancen rund um Strom und Wärme hin, sondern macht auch auf „Knackpunkte“ und mögliche falsche Entscheidungen aufmerksam. Bei einigen Hausbesitzern stehen nämlich demnächst „Heiz-Entscheidungen“ an, denn das Klimakabinett der Bundesregierung hat beschlossen, dass ab 2026 keine neuen Ölheizungen mehr eingebaut werden dürfen. Das hat schon jetzt zur Folge, dass etliche Hauseigentümer nach einer Alternative suchen, denn wenn es keine neuen Ölheizungen mehr gibt, würde auch mit der Zeit die Beschaffung von Ersatzteilen für eine alte Ölheizung immer schwieriger.
Umweltwärme aus der
Luft, Erde und Grundwasser
„Nicht alle haben die Möglichkeit, auf Gas umzustellen, weil einfach kein Anschluss dafür besteht“, berichtet Hoffmeister. Die Energieberaterin und Diplom-Ingenierin im Bauwesen ergänzt aus den Erfahrungen der jüngsten Zeit, dass „im Neubau schon heute Wärmepumpen die häufigste Lösung sind.“ Sie werden elektrisch betrieben und nutzen die erneuerbare Energie in Form von Umweltwärme aus der Luft, der Erde oder dem Grundwasser.
Auch im bestehenden Eigenheim könne der Umstieg auf die „Wärmepumpen-Technik“ ein großer Schritt in Richtung Klimaschutz sein, Dabei gibt es aber einiges zu beachten. „Wer eine Wärmepumpe in einem schlecht gedämmten Gebäude betreibt, nutzt zwar auch erneuerbare Energien“, so die Expertin, „aber dann fließt durch das Wärmepumpen soviel Strom, dass das Heizen sogar klimaschädlicher sein kann als mit einem herkömmlichen System. Und erheblich teurer wird das Ganze dann auch.“
Förderprogramme
beim Heizungsaustausch
Mit guter Beratung und Planung, so die beiden Verbraucherschützerinnen, lasse sich aber Vieles machen. Deshalb hoffen Annette Hoffmeister und Christiane Lersch, dass am Montag zahlreiche Mülheimer Hausbesitzer die Möglichkeit der kostenlosen Beratung nutzen werden, zumal es dabei auch Hinweise zu finanziellen Förderprogrammen für den Heizungsaustausch und andere das Klima schützende Vorhaben an und in den eigenen vier Wänden gibt.
Neben der kostenlosen Erstberatung gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, dass kompetente Energieberater in das betreffende Objekt kommen, um es „energetisch unter die Lupe zu nehmen.“ Ein solcher Ortstermin dauert zwischen einer und eineinhalb Stunden und kostett 60 Euro. Weitere Informationen und gibt es unter Tel. 0208 / 69605301 oder 0211 / 33996555 sowie im Internet unter www.verbraucherzentrale.nrw/entscheidungen.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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