Volksbank Rhein Ruhr bündelt Kräfte
„Wir überprüfen einmal pro Jahr die Wirtschaftlichkeit und die Strategie.“ Das sagte Vorstandssprecher Thomas Diederichs von der Volksbank (Voba) Rhein-Ruhr am Montag in der Mülheimer Geschäftsstelle. „Der harte Wettbewerb und die extrem niedrigen Zinsen machen es erforderlich, Kosten zu reduzieren.“
Davon ist auch Mülheim betroffen: Die Filiale an der Aktienstraße schließt zum 30. Oktober. „Die beide Mitarbeiter bleiben in Mülheim. Sie wechseln in die Filiale Mitte und nach Speldorf“, so Diederichs. Der Standort indes bleibe, werde aber in eine moderne SB-Servicestation umgewandelt.
„Unser Ziel ist, unseren Kunden die bestmögliche Beratung zu bieten. In kleinen Geschäftsstellen ist das, angesichts des immer anspruchsvolleren Bankgeschäfts und der gesetzlichen Anforderungen, nicht mehr optimal möglich. Dafür ist eine gewisse Größe nötig.“ Außerdem lasse die Kundenfrequenz in einigen Filialen nach. „80 Prozent des unbaren Zahlungsverkehrs erledigen unsere Privatkunden online.“
Allerdings bedeute dies keinen Rückzug aus Müheim. Im Gegenteil: „In den kommenden Monaten bauen wir die Filiale an der Viktoriastraße aus und vergrößern sie um die erste Etage“, kündigte der Vorstandsprecher an. Rund eine Million Euro will die Voba investieren. Als Grund nannte er den gestiegenen Beratungsbedarf der Kunden. Aber auch das Prinzip der Regionalisierung werde damit gestärkt.
Angesichts des Kundeszuwachses ist den Volksbankern auch die Filiale in Speldorf zu klein. „Wir suchen ebenerdige Räume im Erdgeschoss, möglichst über Eck.“ Zwischen 200 und 300 Quadratmeter Fläche wünscht sich Diederichs dafür inklusive Parkplätze vor der Tür.
„Damit tragen wir dem Mitgliederwachstum Rechnung“, so der Vorstandssprecher. Im vergangenen Jahr sei die Anzahl der Mitglieder in der Genossenschaft um zehn Prozent gewachsen. „Das zeigt, dass die Kunden uns vertrauen. Die Sicherheit eines genossenschaftlichen Unternehmens wird von den Kunden honoriert, zumal wir kerngesund unterwegs sind.“ Die Voba Rhein-Ruhr erfülle alle gesetzlichen Vorgaben, „Mit der geforderten Eigenkapitalquote haben wir kein Problem.“
Insgesamt sieht Diederichs die wirtschaftliche Lage positiv. „Auf europäischer Ebene haben wir die Talsohle durchschritten“, ist sich der Volksbanker sicher. Die Wirtschaftsdaten in Deutschland beurteilt er ebenfalls positiv und verwies auf die aktuellen Daten.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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