Verkehrswacht Mülheim dankt Crash Kurs NRW
Die Verkehrswacht Mülheim an der Ruhr hatte die ehrenamtlichen Akteure und das Crash-Kurs-Organisationsteam des Polizeipräsidiums Essen zu einem Arbeitsfrühstück eingeladen um die abgelaufenen Aktionen zu bewerten und deren Fortführung zu planen.
Seit dem Jahr 2011 führt die Direktion Verkehr diese Landeskampagne durch. Bisher konnten über 5.000 Schüler erreicht werden.
Bei diesen sehr emotionalen Veranstaltungen berichten Polizisten, Feuerwehrmänner, Notfallseelsorger und Angehörige von schweren Verkehrsunfällen und deren Folgen. Ziel ist es, den jungen Erwachsenen ein „Fenster der Realität“ zu eröffnen, damit sie erkennen, dass sie Verantwortung für sich selbst übernehmen müssen. Denn ein Verkehrsunfall betrifft ganz viele Menschen.
Bewußt werden den Schülerinnen und Schülern in einer sehr einfühlsamen Moderation von Polizeihauptkommissar Michael Seth teils sehr drastische Bilder und Videos von Unfallszenen gezeigt.
Polizisten und Feuerwehrleute berichten von den Schreien oder eben der Stille am Unfallort und von der manchmal auch sehr schwierigen Bergung der Opfer. Besonders berührend sind die Erzählungen von Angehörigen, die teilweise erst vor Kurzem einen jungen Menschen verloren haben.
Die Wirksamkeit der Veranstaltung zeigt sich unmittelbar. Beginnt die Aktion noch fröhlich und mit der kernigen Meinung der jungen Menschen, im Strassenverkehr immer alles im Griff zu haben, so nimmt der Geräuschpegel sehr schnell ab und der Betroffenheitspegel stark zu, erläutert Carsten Kuhlmann, Vorstand Kommunikation der Verkehrswacht Mülheim. Nicht selten kullern Tränen, wenn den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung des Verlustes des eigenen Lebens oder eines Familienmitgliedes oder Freundes klar wird.
Denn auch ein Film, der die Trauer um einen verunglückten Freund darstellt, wird gezeigt.
Spätestens in diese Szenen kann sich jeder hineinversetzen.
Und es kommt auch zu der Erkenntnis, dass ein Unfall nicht unbedingt an den eigenen fehlenden Fahrkünsten liegen muss, sondern dass man auch sehr schnell Opfer durch den Fehler eines anderen werden kann.
Jeder kann Opfer eines Verkehrsunfalls werden und damit sind eben nicht nur die unmittelbar Beteiligten gemeint, sondern auch deren Familien und Freunde …
Der stellvertretende Vorsitzende der Verkehrswacht Mülheim, Professor Gunter Zimmermeyer, dankte im Beisein des Polizeidirektors Hoga allen Beteiligten für ihr persönliches Engagement.
Schulen, die die Aktion Crash Kurs NRW in 2014 durchführen möchten, können sich gerne bei info@verkehrswacht-muelheim.de oder bei Polizeihauptkommissar Michael Seth unter 0201 / 829 – 4131 melden.
Autor:Carsten Kuhlmann aus Mülheim an der Ruhr |
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