Thermografieaktion für Einfamilienhäuser
Jetzt das eigene Haus auf Wärmeverluste überprüfen: Eine Aktion von Stadt, Verbraucherzentrale und Klimainitiative deckt mit Hilfe der Thermografie Kältebrücke und Wärmeverluste auf.
Wenn der Wind durch undichte Fenster und Türen zieht, ist offensichtlich, warum kuschelige Wärme in den eigenen vier Wänden nicht aufkommen möchte. Ist das aber nicht der Fall und Füße und Wände sind dennoch kalt und die Heizkosten explodieren, sollten Eigenheimbesitzer auf die Suche nach den Ursachen gehen.
Dass kann teuer werden, muss es aber nicht. Die Verbraucherzentrale, die Stadt Mülheim und die Klimainitiative bieten privaten Häuslebesitzern ab sofort eine Thermografie- und Beratungsaktion an.
Insbesondere der erste Schritt, die Aufnahme des Hauses mit einer Infrarotkamera, offenbart, wo die Wärme „verschwindet“. „Das können Außenwände, Fenster, Türen, ungedämmte Rollladen, Heizkörpernischen oder Wärmebrücken sein“, erklärt Dr. Jörg Albert. Der Ingenieur und Sachverständige führt die Aufnahmen in kalten Winternächten durch. Anschließend stellt er seine Erkenntnisse den Beratern der Verbraucherzentrale zur Verfügung. „Erst wenn genau klar ist, wo die Verluste auftreten, können wir Sanierungsmaßnahmen empfehlen“, sagt Martina Zbick von der Verbraucherzentrale NRW.
„Oftmals können bereits kleinere kostengünstige Schritte große Energieersparnisse bringen“, erklärt Ulrike Marx von der Stadtverwaltung. Allerdings warnt sie vor den schwarzen Schafen. „Eine unabhängige Beratung ist wichtig“, betont sie. „Und genauso wichtig ist die fachgerechte Ausführung einer zu dem Haustyp passenden Dämmung“, ergänzt Dr. Albert.
Derzeitiger Standard sei eine 14 Zentimeter starke Dämmung der Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) 032. „Je niedriger der WLG-Wert sei, desto besser sind die Dämmeigenschaften“. Neben den klassischen Dämmmaterialien, , seien zunehmend auch zahlreiche andere Dämmsysteme am Markt, unter anderem auch ökologische wie Holzweichfaserplatten.
Private Eigentümer, deren Haus in Mülheim steht, können an der Beratungsaktion der Verbraucherzentrale teilnehmen. Sie kostet inklusive Thermografie 159 Euro. Anmeldeunterlagen können unter www.vz-nrw.de/thermoaktion-muelheim heruntergeladen werden.
Telefonisch können sie unter 0180 1 11 5 999 (Festnetzpreis 3,9 Cent/Minute, Mobilfunkpreis max. 42 Cent/Minute) angefordert werden. Mit den Anmeldeunterlagen erhalten Interessierte Eigenheimbesitzer weitere Informationen zum Ablauf und zur Vorbereitung auf die Thermografie-Aufnahmen vom Eigenheim.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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