Spitzenessen leicht gemacht

- Peter Henzek bietet regelmäßig Koch-Events an.
- Foto: PR-Foto Köhring/AK
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Glitzernd strahlt das Kristall auf dem Tisch, während die frischgeschliffenen Messer an den Wänden blinken: Verschiedene Hühnerarten, Fisch, Gemüse, Obst und Anderes liegen bereit.
Es ist ein kühler Sonntagnachmittag am Dickswall: Um 16 Uhr treten sieben unbekannte Menschen durch die Tür zur Kochschule-Ruhrgebiet.
Ihr erster Blick fällt auf einen gedeckten Tisch. Peter Henzek und seine Frau begrüßen die Gäste. Eine kurze Einführung und schon stehen alle in der Küche. „Vorsicht die Messer sind scharf“, warnt Henzek die „Kochschüler“. Schnell greift er zum Wetzstahl, „Keramik oder ein mit Diamanten besetzter sollte es sein“, um dann ein Messer blitzschnell im 20 Grad-Winkel am Stahl zu wetzen. Doch dann geht es an die Vorbereitung: Schnell ist der Crepeteich aus Mehl, Eiern, Milch, Butter und Salz hergestellt und mit Spinat grün eingefärbt.
Die Pfannenfrage klärt Henzek kurz und knapp: „Für die Crepes eignet sich eine gute beschichtete Pfanne. Es funktioniert aber auch in einer guten Eisen oder Stahlpfanne.“ Für beide gilt: Zu viel Hitze schadet. Später werden die abgekühlten Crepes mit Fisch gefüllt.
Inzwischen schmilzt Henzek 150 Gramm Zucker im Topf. Geduld ist angesagt und äußerste Vorsicht. „Niemals in heißen Karamell fassen oder Flüssigkeit in die siedene Masse mit ihren rund 200 Grad schütten“, warnt der Koch. Nachdem sie abgekühlt ist, löscht er sie mit Orangensaft ab und köchelt das ganze, bis der Karamell sich aufgelöst hat. Mit Gewürzen verfeinert, etwas angedickt, fallen die Obststücke in den abgekühlte Karamell, um als Beilage den Nachtisch, das Schokoladensoufflé, zu verfeinern.
Hentzek greift zu einem der ganzen Hühnervögel und löst die Knochen aus dem Federvieh. Eingewickelt in Frischhaltefolie, greift er zum Plattiniereisen, „mit einer schweren Pfanne geht das auch“, und klopft Brust und Keule platt. Die Rouladen erhalten dann eine Füllung aus Schinken, Senf, Honig und angeschwitzten Zwiebeln.
Auf einem Rahmspitzkohlbett gebettet, umgeben von Herzoginkartoffeln bildet die Geflügelroulade die Hauptspeise.
„Das Schokoladensoufflé“ erklärt er, „gelingt eigentlich immer. Es fällt nicht so schnell zusammen“. Im Wasserbad ist es nach rund 20 Minuten bei 180 Grad schnell fertig.
Rund vier Stunden werkeln die Hobbyköche in der Kochschule, lernen die Tipps und Tricks vom Profi. Dann richten die teilnehmer die drei Gänge an, um den „Lohn“ ihrer Arbeit mit Genuss zu verzehren. Und am Ende weiß jeder, dass er dieses Menü in der eigenen Küche problemlos zubereiten kann. „Ich bereite nur Menüs vor, die in jeder normalen Küche auch nachgekocht werden können“, sagt der Spitzenkoch.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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