Richtig sparen trotz Krise
Wohin mit dem mühsam ersparten Notgroschen, wenn Finanz- und Staatenkrise dauernd in den Medien sind, fragen sich viele Anleger.
„Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat ihre Spuren hinterlassen. Das Vertrauen in die Geldinstitute und den Euro ist in den vergangenen Jahren gesunken. Wir spüren das auch“, erklärt Helmut Schiffer, stellvertretender Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Mülheim.
„Das Vertrauen in den Euro kam im vergangenen Jahr erst zurück, als der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) öffentlich erklärte, alle Mittel zu nutzen, um den Euro zu stabilisieren“, so Schiffer während einer Pressekonferenz in der Sparkasse Mülheim. Die Anleger suchen nach sicheren Alternativen. Dabei stellen „wir fest, dass das Sparbuch eine gewisse Renaissance erlebt“, sagt Schiffer „Die Anlageform, deren Stärken vor allem im Zinseszins-Effekt liegt, werde wieder stärker nachgefragt.“
Generell gehe es darum, die „Notgroschen“ so anzulegen, dass die Zinssen höher sind als die Inflationsrate. „Die Kunden überlegen sehr genau, in welchen Bereichen sie investieren.“
Auch Edelmetalle und vor allem Immobilien stünden derzeit hoch im Kurs. „In Düsseldorf und Köln ist die Nachfrage nach Immobilien besonders groß, weil die Mieten rasant ansteigen. In Mülheim schlägt dieser Trend noch nicht durch“, sagt Schiffer.
„Die beste Investion in die Zukunft sind Bausparverträge“, meint Helge Kipping, „zumindest wenn man vorhat, später eine Eigentumswohnung oder ein Haus zu erwerben.“ Angesichts der äußerst günstigen Konditionen von Bausparverträgen von derzeit rund 1,9 Prozent (bei zwei Prozent Tilgung) sei dies überlegenswert. Der festgesetzte Zinssatz gelte auch noch in zehn oder fünfzehn Jahren.
Bausparverträge können für alle „wohnwirtschaftlichen Nutzungen“ verwendet werden, von der neuen Heizung bis hin zum Ausbau des Dachgeschosses.
Bei der Anlage von Kapital spiele der Zeitfaktor immer eine wesentliche Rolle. Wer regelmäßig kleinere Beträge zurücklege, erreiche gute Verzinsungen sind sich die Sparkassenvorstände sicher.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.