Neue Selbsthilfegruppe in Mülheim
Psychisch krank und arm
In Mülheim an der Ruhr gibt es eine neue Selbsthilfegruppe für Menschen, die unter Depressionen und Angstzuständen leiden und von Hartz IV oder der Grundsicherung leben müssen. Alle Teilnehmer sind davon betroffen und tauschen ihre Erfahrungen mit der Krankheit, mit dem Amt und mit wenig Geld leben zu müssen untereinander aus und geben sich gegenseitig Hilfe und Informationen. Es ist die erste Selbsthilfegruppe, die ganz gezielt auch Empfänger von Sozialleistungen anspricht.
Psychisch erkrankt und auf Sozialleistungen angewiesen zu sein, sind zwei Situationen, von der jede einzelne mit einem Stigma belegt ist. Viele psychisch erkrankte Menschen trauen sich nicht zu sagen, dass sie von Hartz IV oder der Grundsicherung leben müssen und umgekehrt. Dieser Hemmung wird mit der neuen SHG entsprochen. Sie bietet den Betroffenen eine Gelegenheit, vorurteilsfrei die Schwierigkeiten aus dieser doppelten Belastung zu besprechen.
Die Teilnehmenden treffen sich an jedem ersten und dritten Freitag im Monat von 15.15 bis 16.45 Uhr in Mülheim-Stadtmitte. Zusätzlich gibt es für akute Themen eine Whatsapp-Gruppe. Damit sich in Ruhe ausgesprochen werden kann, ist die Teilnehmerzahl auf zehn Betroffene begrenzt. Interessierte können sich unter Tel. 01573/6009756 (auch WhatsApp möglich) oder per E-Mail an selbsthilfe-muelheim@paritaet-nrw.org beim Selbsthilfe-Büro melden. Kontakt
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
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