Neuer Blitzer gegen Rotlichtsünder
Die Anzahl der Unfälle und der Unfallschwerpunkte sind in Mülheim 2012 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Doch eine Tendenz erschreckt Polizei, Straßenbauer und Verkehrsplaner: Rote Ampeln werden immer häufiger überfahren.
Wer in Mülheim unterwegs, sollte insbesondere an einigen Kreuzungen besonders vorsichtig fahren. Gefährlich ist es besonders an der Zeppelinstraße/Steinknappen, und an den Kreuzungen Mühlenstraße/Papenbusch/Boverstraße, Aktienstraße/A 40, Essener Straße/Velauer Straße/A 40 sowie Eppinghofer Straße/Klöttschen/Bruchstraße. Das ist ein Ergebnis der Mitglieder der Verkehrssicherheitskommission. Vor Ort sind Thomas Schulz, Polizei, Peter Ruedel, Abteilungsleiter des Verkehrswesens, und Michael Kosch vom Straßenbauamt Mitglieder der Kommission. „Im Vergleich zum Jahr 2011 ist die Anzahl der Verkehrsunfallschwerpunkte von 19 auf sieben gesunken“, erklärt Schulz.
Die genannten sechs Kreuzungen entwickelten sich im vergangenen beziehungsweise in diesem Jahr zu Unfallschwerpunkten. „An der Aktienstraße/A40 wird ein neuer Radweg gebaut und eine Einfädelungsspur zur A40 kommen. Die Planungen hat der Landesbetrieb NRW bereits begonnen“, informierte Ruedel. „Auf der Kreuzung Zeppelinstraße/Steinknappen installieren wir zusätzliche gelbe Warnlichter, die auf die Straßenbahn hinweisen“, kündigte Kosch an.
Neuer Blitzautomat kommt
„Angesichts der fünf schweren Unfälle in den zurückliegenden acht Monaten bauen wir eine Kamera für Rotlichtsünder an der Kreuzung Essener Straße/Velauer Straße und A40 auf“, fuhr Kosch fort. Gerade das Überfahren von roten Ampeln habe zugenommen. Auch die Kreuzung Mühlenstraße/Papenbuschstraße/Boverstraße werde entschärft. „Dort verengen wir die Zufahrt der Papenbuschstraße, stellen ein Stoppschild auf und bringen eine Haltelinie auf. Mittelfristig ist dort ein Kreisverkehr geplant“, erklärte Ruedel.
Kreisverkehr geplant
Auch an der Kreuzung Eppinghofer Straße/Klöttschen/Bruchstraße soll mittelfristig ein Kreisverkehr für weniger schwere Unfälle sorgen.
Schwerpunkte der vergangenen Jahre seien inzwischen entschärft: Die schweren Unfälle mit Radfahrern an der Kreuzung Eppinghoferstraße und Zinkhüttenstraße sind durch Veränderung der Radwegführung weggefallen. Auch die Unfälle zwischen Schülern und Autofahrern an der Aktienstraße/Nordstraße fanden ein Ende. Dort hatte die Verwaltung die Haltestelle zurückverlegt, sodass die Schüler nun über die Ampel zur gegenüberliegenden Straßenbahn gehen können.
Sicherer wurde unter anderem auch die Haltestelle Denkhauser Höfe/Oberheidstraße. Dort verbreiterte die Verwaltung den Fußgängerweg und setzte ein Barke. Dadurch können Autofahrer nicht mehr über den Fußweg an der haltenden Straßenbahn vorbeifahren und Fußgänger gefährden.
„Meistens konnten wir bereits durch kleinere Maßnahmen die Anzahl der Unfälle senken“, stellte Ruedel fest. Allein die Begrünung des Kreisverkehres an der Eppinghofer Straße, die Erneuerung der Markierungen der Zebrastreifen und der Aufstellung von neuen Schildern sorgte für eine erhebliche Verminderung der schweren Unfälle.
„Kreisverkehre sind immer sicher, wenn sie richtig dimensioniert sind“, sagte Schulz. Insgesamt sank die Anzahl der Verkehrsunfälle von 6.048 im Jahr 2011 auf 5.883 ein Jahr später. Die Anzahl der Schwerverletzten sank von 572 (2011) auf 501 (2012), die der Getöteten von drei auf null.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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