Nordic-Walking für Krebs-Patientinnen
Mülheimer Sportbund und Evangelisches Krankenhaus erweitern das Angebot

Der Mülheimer Sportbund und das Evangelische Krankenhaus erweitern ihr Nordic-Walking-Angebot. | Foto: Claudia Pauli
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Von RuhrText

Jeden Montag treffen sich um 14.30 Uhr im Foyer des Evangelischen Krankenhauses an der Wertgasse Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, um auf eine Nordic-Walking-Runde zu gehen. Das Angebot des Mülheimer Sportbundes (MSB) in Kooperation mit dem „BrustZentrum MülheimOberhausen“ (BZMO) soll nun erweitert werden.

Das kostenfreie Angebot richtet sich ab sofort nicht nur an Patientinnen mit Brustkrebs, sondern generell an Frauen mit einer Krebserkrankung. Dabei müssen sich die Damen nicht zwingend in einer Behandlung im Evangelischen Krankenhaus in Mülheim befinden. Zwischen 60 und 90 Minuten inklusive Aufwärmprogramm und „Cool down“ dauert die sportliche Einheit mit zwei Stöcken. Die erfahrenen Übungsleiter Joachim Singendonk und Werner Becker vom Sauerländischen Gebirgsverein Mülheim an der Ruhr fragen die aktuelle Leistungsfähigkeit der Patientinnen ab und achten somit darauf, dass niemand überfordert ist.

„Jede ist bei dieser Bewegungseinheit herzlich willkommen. Die Damen können sich auch zunächst einmal für eine Schnupperstunde anmelden und dann entscheiden, ob dieses Angebot Spaß macht. Man sollte bequeme Kleidung anhaben. Ansonsten muss nichts mitgebracht werden“, erklärt Dr. Andrea Schmidt, Chefärztin der Mülheimer Frauenklinik. Privatdozent Dr. Jan Schröder empfiehlt Onkologie-Patientinnen dringend Bewegung: „Für den Menschen ist es in präventiver Hinsicht generell gut, sich ausreichend zu bewegen. Bei Tumor-Patienten hat die Bewegung einen positiven Einfluss auf das Verhindern von Rückfällen.“

Anregung für Aktivität

Manche Patientinnen, die das Nordic-Walking-Programm absolviert haben, sind zwar nicht mehr in dieser Gruppe aktiv, üben aber Sport in Vereinen oder privat aus. Allein damit ist schon das Ziel erreicht worden, die Anregung für sportliche Aktivitäten gegeben zu haben. Der erste Schritt ist oft der schwerste. Dr. Heinz-Jochen Gassel, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Chirurgie, möchte den Betroffenen und Interessierten die Berührungsängste nehmen: „Es geht hier nicht darum, klassisch Sport zu treiben oder gar einen Wettkampfgedanken zu verfolgen. Vielmehr soll es um die Bewegung mit Blick auf die individuelle Leistungsfähigkeit gehen. Die geschulten und erfahrenen Übungsleiter sind beim Nordic Walking wichtig, damit es bei einer falschen Technik nicht zu Gelenkproblemen kommt.“

Die Organisation liegt in den Händen von Beate Menne. Die „Breast Care Nurse“ kümmert sich um spezielle Angebote für Frauen mit Brustkrebs in Kooperation mit dem „BrustZentrum MülheimOberhausen“. Erreichbar ist sie telefonisch unter (02 08) 3 09 41 84 oder per Mail unter beate.menne@evkmh.de. Ein Anruf oder eine kurze Mail reichen, um sich für das Nordic Walking montags zwischen 14.30 und 16 Uhr anzumelden. Damit wäre der erste Schritt für eine bessere Gesundheit bereits getan.

Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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