Buntes Programm im Parlament
Landtag macht die Nacht zum Tag

Eindrucksvoll ist der Landtag auch bei Nacht. Landtag NRW/Melanie Zanin
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  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Der Landtag Nordrhein-Westfalen lädt zu einem Abend in besonderer Atmosphäre ein. Bei der Parlamentsnacht am Freitag, 29. September, von 17 bis 23 Uhr, erleben Bürgerinnen und Bürger ihr Parlament bei Nacht. Sie können die außergewöhnliche Architektur in abendlichem Ambiente genießen, Poetry Slams und Talkrunden verfolgen, einen Blick in die Gästebücher des Landtags werfen und im Plenarsaal auf den Sitzen der Abgeordneten Platz nehmen. Dazu gibt es ein kostenloses Programm aus Konzerten, Informationen, Talks und Unterhaltung.

Mit der Parlamentsnacht feiert der Landtag das 35. Jubiläum des Parlamentsgebäudes am Düsseldorfer Rheinufer. Der damalige Neubau direkt neben dem Rheinturm setzte Maßstäbe für Parlamentsneubauten.

André Kuper, Präsident des Landtags, lädt alle Bürgerinnen und Bürgern herzlich ein, im Parlament mitzufeiern: „Der Landtag ist das Herz der Demokratie in Nordrhein-Westfalen und das Gebäude am Rhein steht für Offenheit, Transparenz und moderne Architektur. Die Parlamentsnacht wird ein Demokratie-Fest in besonderer Atmosphäre und ist eine wunderbare Gelegenheit, mit der Landespolitik ins Gespräch zu kommen und den Landtag neu, anders und bei Nacht kennenzulernen“, sagt André Kuper.

Die Sängerin BB Thomaz, die Indiepop-Band Hannes Weyland, Künstlerinnen und Künstler des Apollo-Varietés sowie der Zauberkünstler Yuta Maruyama treten auf. Nachwuchskünstlerinnen und -künstler kommen zum Poetry Slam „Poetry for future“ in die Bibliothek. In Gesprächsrunden mit Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen geht es um aktuelle politische Fragen, und im Talk mit dem Düsseldorfer Künstler Jacques Tilly um das Verhältnis von Politik und Satire.

Alle fünf Fraktionen von CDU, SPD, Grünen, FDP und AfD im Landtag präsentieren sich mit eigenen Programmen unter anderem mit Informationen, Ausstellungen, Musik und Fotoaktionen.

Präsident André Kuper begrüßt die Gäste im Empfangsraum des Parlaments: Hier gibt es einen Einblick in Gästebücher des Landtags mit Unterschriften berühmter Persönlichkeiten, die das Parlament besucht haben, wie zum Beispiel Queen Elizabeth II. Präsentiert werden zudem Gastgeschenke, die Staatsgäste aus aller Welt in den vergangenen Jahren mitgebracht haben.

Eröffnung vor 35 Jahren

Das Parlamentsgebäude am Rhein wurde am 2. Oktober 1988 mit einem Festakt offiziell eröffnet. Der Bau war nötig geworden, nachdem das Ständehaus zu klein geworden war und den Anforderungen eines modernen Parlaments nicht mehr gerecht wurde. Die Architektur des Neubaus setzte Maßstäbe für Parlamentsbauten: Die Vorgabe der Abgeordneten, einen runden Plenarsaal zu entwerfen, setzten die Architekten um Professor Fritz Eller für das gesamte Gebäude um: Wie Schalen liegen die Flure der Fraktionen und Abgeordnetenbüros um den Plenarsaal, auch viele Sitzungsräume und Aufzüge sind rund. Die vielen Fenster symbolisieren den Demokratie-Grundsatz der Transparenz. Für Düsseldorf bedeutete der Bau des Landtags auch einen städtebaulichen Impuls: Wo der Landtag gebaut wurde, waren zuvor Hafenbecken und Industrie. Heute steht das Parlament an der Rheinuferpromenade mitten zwischen Innenstadt und Medienhafen.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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