Hundekot bleibt Dauerthema

Für Maya selbstverständlich: Sie trägt die Tütenbox und Herrchen ihre möglich Hinterlassenschaft.
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  • hochgeladen von Dirk-R. Heuer

Für Maya ist das Thema Hundekot völlig langweilig: Ihr Herrchen lässt sie die entsprechenden Beutel immer mitschleppen. Dafür darf er dann ihre Hinterlassenschaften ins Tütchen packen. Ein fairer Deal. Wozu also aufregen?

Doch leider funktioniert der Deal zwischen Herrchen und Hund nicht immer so. Das ist das Ergebnis des Runden Tisches zum Thema Hund. An ihm sitzen Bürger wie Mitglieder der Verwaltung gleichermaßen. „Wir sind mit vielen Fragen gekommen“, erzählt eine Teilnehmerin der Aktionsgruppe gegen den Hundkot. „Und wir haben Antworten erhalten.“
„Rund 8000 Hunde sind in Mülheim gemeldet“, sagt Volker Wiebels, Pressesprecher der Stadt Mülheim. Viele Hundesbesitzer entsorgen die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner - aber eben nicht alle.

35 Euro Verwarnungsgeld

Wer Hundekot liegen lässt und erwischt wird, ist mit einem Verwarnungsgeld von 35 Euro dabei. Es sei noch immer ein weit verbreiteter Irrtum, dass mit der Hundesteuer die Entsorgung mitbezahlt werde.
Bürgern, die uneinsichtige Hundehalter sehen, sollte diese freundlich ansprechen und sie bitten, den Kot zu entfernen. „Ich rate zu mehr Zivilcourage“, sagt Wiebels.
Eine kostenlose Verteilung von Hundetüten werde es indes nicht geben. Aktionen in den vergangenen Jahren hätten gezeigt, dass selbst eine kostenlose Verteilung nicht zu weniger Hundekot führt. Vor allem in dichtbebauten Wohnvierteln mit wenig Grünanlagen trete das Problem häufig auf.

Kinderspielplätze tabu

„Viele Hundehalter wissen auch nicht, dass Kinderspielplätze für ihre Vierbeiner tabu sind.“ Jedes Jahr wechsele die Stadt mindestens die obere Sandschicht auf den Plätzen aus hygienischen Gründen aus. Kosten: rund 100000 Euro. Dabei werden Pflanzenreste, Kot und Glasscherben nächtlicher Gelage entfernt.
Beklagt wurde am runden Tisch auch, dass sich viele Hundehalter nicht an die Anleinpflicht halten. „Ein schwieriges Problem“, räumt Bernd Otto, Leiter des Ordnungsamtes ein. „Es gelten unterschiedliche Satzungen in der Stadt oder im Wald. Hundehalter sind verpflichtet, sich entsprechend zu informieren.“
Für die Beseitigung von Schmutz auf Bürgersteigen seien die Anlieger zuständig. „Das gilt auch für Hundekot.“

Infobroschüre kommt

Eine kleine Broschüre rund um Rechte und Pflichte eines Hundehalters soll deswegen im kommenden Jahr auf den Weg gebracht werden. Ziel ist, die Halter noch besser zu informieren.
Die sogenannten Hundestreifen bleiben im Stadtgebiet weiter aktiv, bestätigt Otto. Zusätzlich werde die städtische Internetseite zum Thema weiter ausgebaut.
„Wenn es Probleme gibt, können sich die Bürger unter Tel. 455 1644 an die Bürgeragentur wenden“, sagt Wiebels.
Einig sind sich die Mitglieder des runden Tisches, dass Tiere nicht unter den Weihnachtsbaum gehören. Ein Tier ziehe Verantwortung nach sich, unter anderem auch finanzielle.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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