Hospizrohbau fertiggestellt - Förderverein sucht Mitglieder

Hospizgeschäftsführer Nils B. Kroog, Hospizleiterin Judith Kohlstruck , Prof. Heinz Klinkhammer, Vorsitzender des Kuratoriums des Evangelischen Krankenhauses, und Ulrich Schreyer,  Hospizgeschäftsführer vor dem Rohbau des Mülheimer Hospizes. | Foto: Foto: PR-Foto Köhring/JA
  • Hospizgeschäftsführer Nils B. Kroog, Hospizleiterin Judith Kohlstruck , Prof. Heinz Klinkhammer, Vorsitzender des Kuratoriums des Evangelischen Krankenhauses, und Ulrich Schreyer, Hospizgeschäftsführer vor dem Rohbau des Mülheimer Hospizes.
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Das Mülheimer Hospiz ist auf einem gutem Weg: Der Rohbau an der Friedrichstraße 40, ist vollendet. Im Herbst öffnet das Haus seine Pforten.

„Wir sind auf der Zielgeraden“, sagt Professor Dr. Heinz Klinkhammer, Vorsitzender des Kuratoriums des Evangelischen Krankenhauses.
Während des Richtfestes des Hospizes betont er, dass „Mülheim ein Hospiz will und braucht.“ Die positive Resonanz aus weiten Teilen der Bevölkerung zeige, dass die Menschen hinter dem Hospiz stehen. „Das Haus ist ein heller freundlicher Ort, an dem sich die Menschen wohlfühlen“, so Klinkhammer. „Das Hospiz ist für alle Mülheimer da, unabhängig von der Konfession“, erklärt Klinkhammer. Auch wenn die Trägerschaft bei der Stiftung Evangelisches Kranken- und Versorgungshaus Mülheim und dem Diakoniewerk Arbeit und Kultur liege.

Insgesamt stehen zehn Betten zur Verfügung. Das klinge wenig, führe aber zu einem familiären Klima, in dem sich die Menschen geborgen fühlen. Dafür sorgen künftig 13 hauptamtliche Mitarbeiter und 28 geschulte Ehrenamtliche.
„Es war ein langer Weg“, erinnert sich Superintendent Helmut Hitzbleck. Über zehn Jahre sei darüber nachgedacht worden und die Idee oft kritisch betrachtet worden. „Das Hospiz ist keine Abschiebeeinrichtung. Hier werden Menschen nicht geparkt, um zu sterben“, widersprach er immer wieder geäußerten Meinungen. Es werde auch kein „Geschäft mit dem Tod gemacht.“ Vielmehr „ist das Hospiz der Ort, an dem Menschen die Chance gegeben wird, das auszusprechen, was bis dahin nicht gesagt wurde. Das Haus ist ein Ort, in dem über das Leben reflektiert und Abschied genommen werden kann“, so der Superintendent. Dies sei in der heutigen Zeit wichtiger denn je, „weil wir in den vergangenen 100 Jahren verlernt haben, mit dem Tod umzugehen“. Für die künftigen Gäste des Hauses ist der Aufenthalt kostenfrei. Die Leistungen übernehmen die Kranken- und Pflegekassen.

Allerdings muss ein Teil der Kosten, so will es der Gesetzgeber, durch Spenden aufgebracht werden. Eine große Aufgabe für den Förderverein Hospiz Mülheim. Rund 200.000 Euro benötigt der Verein pro Jahr, um den Betrieb zu ermöglichen.

Unterstützt wird das Hospiz auch von der heimischen Wirtschaft. So spendet während des Richtfestes die Sparkasse Mülheim 25.000 Euro und der Mülheimer Wohnungsbau 50.000 Euro für das Hospiz. Erivan Haub, Seniorchef der Unternehmensgruppe Tengelmann, unterstützt das Haus ebenfalls mit 50.000 Euro.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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