Hilfe im ersten "stürmischen" Jahr

Heike Collin (l.) und Annette Kistner leiten den SAFE-Kurs. | Foto: Jiri Kollmann
  • Heike Collin (l.) und Annette Kistner leiten den SAFE-Kurs.
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Die erste Schwangerschaft ist immer etwas ganz Besonderes. Aber viele werdende Eltern sind nicht mehr gewohnt, mit Babys in der Familie aufzuwachsen und dementsprechend unsicher in ihrem Verhalten dem Neugeborenen gegenüber.
Für diese Situation bietet die Evangelische Beratungsstelle nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr ab Ende Januar zum zweiten Mal den Kurs „SAFE“ an. Er soll Eltern Sicherheit geben und begleitet die Paare während der letzten Phase der Schwangerschaft bis zum Ende des ersten "stürmischen" Lebensjahres des Kindes. Vorrangiges Ziel ist es, eine sichere Bindung zum Kind aufzubauen, eine wichtige Voraussetzung zur gesunden Entwicklung, aber auch Fragen zum Alltag wie die passende Betreuung werden behandelt.
So lernen Mütter und Väter anhand von Videofilmen, die Signale der Babys besser einzuschätzen. Denn wer weiß schon sicher, ob ein Baby schreit, weil es Hunger hat, müde ist, Schmerzen hat oder einfach nur gelangweilt ist? Angemessene Reaktionen auf Geschrei sei wichtig, weiß Diplom-Psychologin Heike Collins, die gemeinsam mit Diplom-Sozialpädagogin Annette Kistner den Kurs leitet. „Wenn man das ganze Programm zur Beruhigung des Babys abspult und alles ausprobiert, führt das wiederum zur Überstimulierung, die nicht sein sollte“. Eltern wollten zwar alles richtig machen, „aber niemand kann ein Kind ganz ohne Fehler erziehen.“
Wie die Eltern die Tipps im Alltag umsetzen und wie der Umgang mit dem Baby verbessert werden kann, zeigt sich beim Feinfühligkeitstraining mit DVD-Aufnahmen, die bei jedem Teilnehmer zu Hause angefertigt und dann in Einzelgesprächen analysiert werden.
Neben den insgesamt neun Seminartagen - drei davon während der Schwangerschaft, sechs im ersten Lebensjahr - bieten die Kursleiterinnen auf Wunsch Einzelgespräche und für den Notfall eine Krisen-Handynummer an. „Die Nummer wurde im letzten Kurs kaum gebraucht, aber die Eltern waren dankbar, dass es sie gab“, weiß Annette Kistner.
Insgesamt sei die Resonanz bei den den ersten Kursteilnehmern sehr positiv gewesen. Vor allem habe sich die Kommunikation zwischen den Partnern zu Fragen und Problemen rund ums Kind deutlich verbessert.
Der nun startende Kurs soll Schwangere zwischen der 18. und 30. Woche und ihre Partner ansprechen. Auch Alleinerziehende sind - allein oder mit einer Begleitung - willkommen.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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