Feuerwehr rät zu Vorsicht an Silvester
Der Jahreswechsel wird traditionell durch Feuerwerk eingeläutet - doch Vorsicht ist bereits im Vorfeld angesagt: „Der Jahreswechsel beginnt bereits beim Kauf von Feuerwerkskörpern“, meint Michael Panz.
Der Abteilungsleiter des Einsatz- und Rettungsdienstes der Feuerwehr Mülheim warnt davor, Böller zweifelhafter Herkunft zu kaufen. „Es sollten nur Feuerwerkskörper gekauft werden, deren Bauart zuvor durch die BAM - Bundesanstalt für Materialforschung - geprüft und zugelassen ist“, so Panz. Die BAM-Nummer sei auf der Verpackung aufgedruckt.
Vor dem Anzünden von Böllern sollte die Gebrauchsanweisung gelesen werden, „am besten direkt nach dem Kauf“. In den Verpackungen oder an den Verkaufsständen seien zudem Glimmstäbchen zu finden, die das Anzünden sicherer machen. Alle brennbaren Gegenstände sollten frühzeitig von Balkonen und Terrassen geräumt werden, um zu verhindern, dass sich fehlgeleitete Feuerwerkskörper entzünden. Zur Vermeidung von Brandverletzungen gehöre, Böller nicht in die Hände von Kindern oder Betrunkenen zu geben. Auch die richtige Kleidung könne Schlimmeres verhindern. „Fleecejacken und -pullover sollten zu Silvester nicht getragen werden, weil die sehr leicht in Brand geraten“.
Panz rät vom Entzünden von Wunderkerzen in geschlossenen Räumen ab, weil die sehr heißen Funken schnell leichtbrennbare Dinge entzünden können. „Die Zahlen von schweren Brandverletzungen zu Silvester sind in jedem Jahr erschreckend.“ Komme es dennoch zu Brand- verletzungen, sei es am besten, über den Notruf 112 Hilfe anzufordern. „Je genauer die Angaben zu Person, Verletzung und Örtlichkeit sind, desto besser und schneller können wir helfen“.
Eine Getränkekiste mit leeren Flaschen ermögliche einen sicheren Raketenstart. „Einzeln aufgestellte Flaschen können im Trubel schnell mal umkippen“, weiß Panz. Natürlich dürften Feuerwerkskörper nur im Freien und mit genügendem Abstand zu Personen, Gebäuden, Bäumen und Fahrzeugen gezündet werden. „Was viele nicht wissen, in Deutschland ist das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern das ganze Jahr über verboten“, erläuterte Panz. Weitere Tipps der Mülheimer Feuerwehr sind unter http://www.muelheim-ruhr.de/cms/feuerwerk2.html zu finden.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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