Essen Hauptbahnhof: Verspätungen und Ausfälle den ganzen Dezember (Aktualisierung: 25. 11.)
Die Störungen des Bahnverkehrs rund um den Hauptbahnhof Essen werden voraussichtlich bis zum kommenden Freitag, 29. November, andauern. Bis dahin werden vermutlich auch die Sicherheitsbohrungen nach einem Bergbauschaden nahe des HBF durchgeführt. Pendler müssen sich auf Verspätungen und Zugausfälle einrichten. Betroffen ist vor allem die S3.
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Am Mittwoch war nahe des Essener Hauptbahnhofes ein alter Stollen entdeckt worden, der einsturzgefährdet sein könnte. Seit dem werden durch Bohrungen Hohlräume entlang des Stollens im ehemaligen Flöz Sonnenschein gesucht. Teile des Stollens führen auch auf das Areal des Essener Hauptbahnhofs.
Erschwerend kommt seit heute morgen hinzu, dass nahe der Sicherheitsbohrungen ein Bombenverdachtspunkt liegt. Dort könnte ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegen.
Montag ist mit Verspätungen zu rechen
„Ich kann nur jedem Reisenden raten, vor Beginn der Fahrt auf unserer Internetseite nachzusehen, ob sich sein Zug verspätet, umgeleitet wird oder ausfällt“, sagt ein Bahnsprecher auf Nachfrage der Mülheimer Woche. „Wer einen dringenden Termin hat, sollte einen Zug vorher nehmen“, rät der Sprecher. Ab Montag rechne er mit zahlreichen Verspätungen rund um Essen.
Fernverkehr wird bis Freitag umgeleitet
Fest stehe bereits, dass der Fernverkehr zur Entlastung der stark befahrenen Strecke voraussichtlich bis mindestens Freitag, 29. November, zwischen Dortmund und Duisburg sowie in Gegenrichtung über Gelsenkirchen und Oberhausen umgeleitet werde. Die ICE- und IC-Halte in Bochum Hbf und Essen Hbf sowie in Mülheim (Ruhr) Hbf entfallen damit völlig. Ersatzweise halten die Züge in Gelsenkirchen Hbf. Reisende werden gebeten, hier auf den Regional- und S-Bahnverkehr auszuweichen. Auf dem Regelweg verkehren ausschließlich Züge, die in Essen Hbf beginnen und enden.
REs fahren alle Bahnhöfe wieder an
Im Regionalverkehr wurden die Umleitungen aufgehoben. Alle Züge verkehren wieder auf dem Regelweg, so dass auch die Halte Bochum Hbf, Essen Hbf sowie Mülheim Hbf von allen Zügen des Regionalverkehrs angefahren werden. Aufgrund der Geschwindigkeitsreduzierung im Raum Essen müssen sich Reisende aber auf Verspätungen von zirka 10 bis 15 Minuten einstellen. „Auch die Verkürzung der Langsamfahrtstelle um 250 Meter wird nicht zu einer Verbesserung führen“, ergänzte der Sprecher.
Betroffen ist vor allem der S-Bahnverkehr: „Die Züge der Linie S 3 fahren nur zwischen Oberhausen und Mülheim (Ruhr)-Styrum sowie zwischen Essen-Steele Ost und Hattingen Mitte.“, so der Bahnsprecher. „Die Züge der S 9 fahren im Langtakt (Wuppertal – Haltern) auf dem Regelweg. Die Kurztakt-Züge der S 9 verkehren nicht bis Bottrop, sondern nur zwischen Wuppertal und Essen Hbf. Die Linie S 1 verkehrt auf dem Regelweg mit zusätzlichem Halt in Mülheim West. Allerdings kann es auch auf dieser Strecke zu Verspätungen kommen.“
Weitere Sicherheitsbohrungen
Seit Mittag steht fest, dass entlang des Stollens unter der der Bert-Brecht-Straße und dem Essener Hauptbahnhof weitere Sicherheitsbohrungen durchgeführt werden müssen. „Die Bohrergebnisse zeigen deutlich, das es in dem Bereich nicht nur Auflockerungen sondern auch weitere Hohlräume gibt“, erklärt Andreas Nörthen von der Bergbauabteilung der Bezirksregierung Arnsberg. „Wir haben den Stollen von Süden aus mit rund 250 Kubikmeter Beton verfüllt. Dennoch kann es entlang der Flöze weitere Hohlräume geben. deswegen suchen wir mit beiden Bohranlagen von Süden und Norden danach. Erst wenn wir eine dreifache Sicherheit erreichen, hören wir auf.“
Fächerförmig werden in den kommenden Stunden und Tagen fächerförmig entlang des Stollens probebohrungen durchgeführt. Und das in verschiedenen Tiefen (bis zu 30 Meter). „Zumindest in den oberen Schichten im Nordbereich gibt es bislang noch keine Hohlräume“, so Nörthen.
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Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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