Verbrecher nutzen die Corona-Krise aus
Erneut zwei Geldautomaten gesprengt

Die Geldautomaten im Pavillon gelten als besonders gefährdet. Deshalb wird auch dieser an der Hingbergstraße bis zum Ende der Corona-Krise außer Betrieb genommen. | Foto: privat
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  • Die Geldautomaten im Pavillon gelten als besonders gefährdet. Deshalb wird auch dieser an der Hingbergstraße bis zum Ende der Corona-Krise außer Betrieb genommen.
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Verbrecher machten sich in der Nacht zum Dienstag die leeren Straßen zu nutze. Innerhalb von nur 15 Minuten wurden die Sparkassen Geldautomaten am Heifeskamp und auf dem Parkplatz des VfB Speldorf an der Saarner Straße gesprengt.

Die Kriminalpolizei sucht Zeugen. Gegen 3.25 Uhr riss eine heftige Detonation die Anwohner im Umfeld der Mannesmannallee in Dümpten aus dem Schlaf. Im Bereich des Edeka war eine starke Rauchentwicklung zu sehen. Der dortige freistehende Geldautomat war durch eine Sprengung explodiert. Zeugen berichteten, dass zwei maskierte Personen an der Sprengung beteiligt waren und
mit einem dunklen Auto mit getönten Scheiben, eventuell Audi A6, flüchteten.

Noch während die Streifenteams nach den Kriminellen fahndeten, ging wenige Minuten später auf der Leitstelle in Essen ein weiterer Notruf ein. Anwohner der Saarner Straße in Speldorf meldeten ebenfalls eine starke Detonation sowie Rauchschwaden an einem freistehenden Geldautomaten. Die Detonation beschädigte mehrere geparkte Pkw. Hier sollen drei maskierte Personen mit einem grauen Audi, Typ RS6, mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Autobahn gerast sein.

Die Kriminalpolizei bittet mögliche Zeugen, sich unter der Rufnummer 0201/829-0 zu melden.

Der Sachschaden beträgt 80.000 Euro je Automat, die Beute war hingegen nicht nennenswert. Frank Hötzel, Pressesprecher der Sparkasse, berichtet: "An der Saarner Straße ist der Tresor intakt geblieben und konnte auch nicht entwendet werden. Auch am Heifeskamp konnte ein Großteil der 50-, 20- und 10-Euro-Scheine gesichert werden."

Dennoch zieht die Sparkasse Mülheim nun Konsequenzen. Vier weitere besonders gefährdete Geldautomaten in freistehenden Pavillons werden für die Zeit der Coronakrise stillgelegt. In Styrum am Marktcenter, an der Oberheidstraße, an der Hingbergstraße und auf der Saarner Kuppe wird es kein Geld mehr geben. "40 Automaten sind jedoch noch in Betrieb und auch der Einzelhandel zahlt ja mittlerweile Geld aus", beruhigt Frank Hötzel die Kunden.

Die Isolation und Verunsicherung der Bürger versuchen zur Zeit auch die Trickbetrüger auszunutzen. Per Phishing-Mail oder getürktem Anruf wollen sie an die Kontodaten kommen. Frank Hötzel bittet: "Legen Sie in so einem Fall sofort auf und rufen uns unter Tel. 3005-0 an. Die Sparkassen Mitarbeiter wissen dann, ob der Kunde kontaktiert werden sollte und warum."AR

Die Geldautomaten im Pavillon gelten als besonders gefährdet. Deshalb wird auch dieser an der Hingbergstraße bis zum Ende der Corona-Krise außer Betrieb genommen. | Foto: privat
Diesen Hinweis gibt es nun an den freistehenden Geldautomaten - sie sind außer Betrieb. | Foto: Foto: PR-Foto Köhring
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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