Impfen ohne Impfpass?
Dokument kann auch nachgereicht werden
Mit dem Anlaufen der Corona-Impfkampagne stellt sich für viele die Frage: Wo ist eigentlich mein Impfpass? Das Dokument ist wichtig, weil es dem Arzt einen Überblick über den Impfstatus des Patienten gibt. Jede neue Impfung trägt er hier ein. Ist der Impfpass verschwunden, sollte der Patient seinen Hausarzt informieren.
Er stellt kostenlos einen neuen Impfpass aus und trägt die verabreichten Impfungen anhand seiner Aufzeichnungen ein. Liegen dem Arzt nicht alle Informationen vor, weil beispielsweise der Hausarzt gewechselt wurde oder auch andere Ärzte geimpft haben, können Betroffene entweder selbst die fehlenden Informationen einholen oder ihren Hausarzt darum bitten. Arztpraxen müssen ihre Aufzeichnungen über Impfungen mindestens zehn Jahre aufbewahren. Wer es nicht schafft, sich zum Beispiel vor einem Corona-Impftermin einen neuen Impfpass zu besorgen, kann sich trotzdem impfen lassen. Die Impfzentren stellen dann eine sogenannte Impfbescheinigung aus. Später kann der Hausarzt dann die Impfung im Impfpass nachtragen.
Übrigens: Die sogenannte elektronische Patientenakte (ePA) löst solche Probleme mit verloren gegangenen medizinischen Dokumenten. Seit dem 1. Januar 2021 müssen gesetzliche Krankenkassen ihren Patienten eine ePA anbieten und diese mit den gewünschten Daten, etwa Befunde oder Röntgenbilder, befüllen. Ab 2022 soll es voraussichtlich möglich sein, dort auch den Impfpass zu speichern.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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