Die bipolare Störung
„Die schönste Krankheit der Welt?“

Zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt - die bipolare Störung. | Foto: minddoc.de
  • Zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt - die bipolare Störung.
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Zum Internationalen Tag der Bipolaren Störungen am 30. März, soll die Öffentlichkeit über diese psychische Erkrankung aufgeklärt und so zur Entstigmatisierung beigetragen werden.

„Himmelhochjauchzend – zu Tode betrübt…“ Die bipolare affektive Störung zeigt sich durch weit über das normale Niveau hinausgehende Stimmungsschwankungen aus. Betroffene können den Wechsel von manischen Episoden mit stark übertriebenem Antrieb und Rastlosigkeit einerseits, und depressiven Episoden mit intensiver gedrückter Stimmung, Antriebslosigkeit und Selbstzweifel anderseits, nicht willentlich kontrollieren. Die Folgen können abwechselnd ein extremer Rückzug und ein expansives, enthusiastisches Auftreten sein.

Hierbei empfinden die Betroffenen häufig starke Glücks- und Überlegenheitsgefühle, sind kreativ und sehr zielorientiert. Häufig werden dabei Beziehungen abgebrochen, berufliche Tätigkeiten aufgegeben, extreme Lebensweisen gesucht und nicht selten erhebliche finanzielle Schulden gemacht.

Dabei wird auch das Umfeld eines bipolar erkrankten Menschen stark in Mitleidenschaft gezogen. Während der Patient sich in einer manischen Episode wie Supermann vorkommt, leidet seine Familie unter der Extrovertiertheit und Energie des Patienten. Es gibt in der Familie fast keinen ruhigen Moment mehr. Fühlt der Betroffene sich antriebslos und depressiv, können die Angehörigen aufatmen, doch der Erkrankte nimmt am Familienleben nicht teil. Er geht in dieser Zeit durch die Hölle, bis er nach ein paar Wochen oder wenigen Monaten wieder Supermann ist.

Bipolare Störungen gehören laut der WHO zu den zehn Krankheiten, die weltweit am meisten zu dauernder Beeinträchtigung führen. Bipolar erkrankte Menschen haben ein deutlich erhöhtes Suizidrisiko. So unternehmen bis zu 50 Prozent der Erkrankten mindestens einen Suizidversuch und bis zu 30 Prozent  der Betroffenen sind dabei erfolgreich.

Damit es nicht soweit kommt, können Betroffene und Angehörige die Kontakt- und Beratungsstelle des Sozialpsychiatrischen Zentrums aufsuchen, und sich in vertraulichen Gesprächen über ihre Situation entlasten und Unterstützung holen. Tel. 0208/3085340, E-Mail: spz-kobs@gmx.de

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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