Die Maske des Mörders

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Serientäter und ihre Opfer

Ein Ganz anderes Buch von Stephan Harbort.
Es fiel mir schwerer es zu lesen, als die anderen. Nicht das es an Spannung fehlte. Auch alle anderen gewohnten Elemente waren da, aber zusätzlich eben jenes andere. Die Gewissheit, dieses mal hätte auch man selber die Hauptrolle spielen können, denn wer von uns weiss schon, welches Kriterium der Serienmörder, der grade zufällig in unserer Nähe lebt, mordet oder Opfer sucht, anlegt. Das ständig welche unterwegs sind, haben wir ja schon aus den anderen Büchern gelernt. Also warum dieses mal nicht ich?

Ich war selber bereits Opfer einer Gewalttat, also kann es mir wieder passieren. In den Schilderungen erkannte ich meine eigenen Gefühle wieder, die eigenen Albträume, die eigenen Ängste.
Am meisten hat mich Angelas Erzählung erschüttert, denn ihre Art mit der Situation umzugehen war der meinen sehr ähnlich.
Das war auch der Teil des Buches, an dem ich öfter unterbrechen musste. Die später beschriebenen "Bauchgefühle" passten sich hier auch nahtlos an. Ich vertraue jetzt jedenfalls sehr viel mehr auf meinen Bauch als vorher und fand hier auch die Bestätigung, das es fast immer stimmt.
Ist mir ein Mensch unheimlich oder auch nur unsympatisch, höre ich darauf, was mir mein Gefühl sagt, denn heute weiss ich, das mein Gefühl ein besserer Geigerzähler ist, als es mein Kopf je sein kann.

Und dann der Teil mit neugeborenen Babys und Müttern als Serienmördern. Etwas das mir, so oft ich auch davon lesen mag, niemals in meinen Kopf geht und ich instinktiv wohl eher in den Bereich grausamer Märchen abschiebe. Auch Kürten und Bartsch tauchten kurz auf, aber von ihnen und von den Müttern gab es keine Opfer, die man befragen konnte. So wurden sie nur erwähnt um ein Bild abzurunden.
Was mir wieder sehr gut gefiel, war der statistische Teil denn ich liebe, zugegebenermassen, Statistiken.
Diese Statistiken räumen mal wieder auf. Und zwar mit Vorurteilen gegenüber einsamen, unbeleuchteten Gegenden. Nicht hier, sondern in gewohnter Umgebung finden die meisten Tötungsdelikte statt. Da wo wir uns sicher fühlen, sind wir offenbar am anfälligsten.

Wer sich also mal mit der Seele von Opfern beschäftigen möchte, ist hier richtig. Für empfindliche Charaktere nicht unbedingt geeignet. Harbort -Leser(innen) wissen allerdings, was auf sie zukommt.

Autor:

Claudia Jacobs aus Mülheim an der Ruhr

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