Ein Projektkurs der Luisenschule gestaltete ein Wintermärchen für Nachwuchsforscher
Die Elfe Luise macht Appetit auf Chemie
Es ist dunkel im Chemiesaal der Luisenschule. Knapp 50 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte des Gymnasiums sowie Grundschüler der Schule am Oemberg haben sich darin versammelt. Sie gespannt, voller Erwartungen und wollen beweisen, dass Chemie und Naturwissenschaften durchaus etwas „Märchenhaftes“ haben.
Auch in diesem Jahr haben die Luisenschüler den Grundschülern rund um die Weihnachtszeit wieder ein besonderes chemisches Highlight präsentiert und mit ihnen gemeinsam erarbeitet. Über 250 Schüler aus den vierten Klassen verschiedenster Mülheimer Grundschulen konnten so einige Wochen lang einen ersten Einblick in die faszinierende Welt der Chemie erlangen.
Dazu besuchten Abschlussklassen der Hölterschule, Martin-von-Tours-Schule, der Grundschule an der Troststraße, am Oemberg und am Klostermarkt seit Anfang November immer mittwochs den Chemie-Projektkurs der Luisenschule, um gemeinsam mit den Oberstufenschülerinnen und -schülern der 11. Klasse der Luisenschule zu experimentieren. „Alle waren mit einem solchen Eifer bei der Sache, dass ich richtig stolz bin“, freut sich Dr. Beate Schulte, Chemie-Lehrerin an der Luisenschule, und ergänzt: „Nur so kann man schon frühzeitig das Interesse für Naturwissenschaften wecken und dafür sorgen, dass die in diesem Bereich dringend benötigten Fachkräfte das erste Rüstzeug bekommen.“
Eisbären, Pinguine
und Glühwürmchen
Als die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse präsentiert wurden, waren nicht nur die Bunsenbrenner Feuer und Flamme, auch die kleinen Forscher. In einer Experimentalshow mit beeindruckenden Demoexperimenten rund um das Thema Leuchterscheinungen führten sie das Erlernte vor. Alles war in einem selbstgeschriebenen, kindgerechten Wintermärchen verpackt, in dem sich die Fee Luise sich mit ihren Freunden, den Eisbären, Pinguinen und Glühwürmchen auf die Suche nach einem magisch leuchtenden Tannenbaum begibt. Emily und Louis aus dem Projektkurs Chemie haben das als Märchen-Moderatoren und Erzähler bestens in Szene gesetzt.
Zu den Experimenten in märchenhaftem Ambiente gehörten etwa das Bauen chemischer Vulkane, das Herstellen von Gummiwürmern und eigener Wunderkerzen sowie das Zünden von Teebeutelraketen und die sichere Benutzung eines Gasbrenners. Außerdem untersuchten die Kinder, wie es möglich ist, dass die richtigen Raketen am Himmel bunt leuchten, indem sie selbst Flammen färbten. Um weiterhin in winterliche Stimmung zu kommen, durften die Nachwuchsforscher aus Naturzutaten wie Tannen, Orangen, Zimtstangen auch eigene Duftstoffe mittels chemischer Verfahren isolieren.
"Die Arbeit hat
sich gelohnt"
Die Luisenschüler zeigten sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Durchführung dieser „Unterrichtsstunden“ zusammen mit den Grundschülern ein großes Engagement, Leidenschaft und viel Freude. Sie haben mit Hilfe von Dr. Beate Schulte das gesamte Wintermärchen selbst organisiert, geplant, eingeübt und die Experimente vorbereitet. Die Dekoration des Raumes bestand zudem aus vielen liebevoll selbstgestalteten, winterlichen Bildelementen und Verzierungen.
„Die Arbeit hat sich gelohnt“, freut sich Beate Schule. Und dankbar ist sie darüber hinaus, denn dass solch' eine be- und verzaubernde Veranstaltung für so viele Grundschulkinder überhaupt angeboten werden konnte, war nur durch Fördermittel des „zdi-Netzwerks Mülheim an der Ruhr“ in Trägerschaft der Mülheim & Business Wirtschaftsförderung möglich. Auf ein Neues im Winter 2020.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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