Diakonie weitet kostenlose Nachhilfe aus

Birgit Hirsch-Palepu (l.), DW-Abteilungsleiterin Soziale Dienste, Superintendent Helmut Hitzbleck (hinten) Diana Seeger (vorne, pädagogische Mitarbeiterin in der Familienstation), Sonja Hartmann (r., Koordinatorin Schulprojekte) und die „Schmusekatze“ der Kinder, „Leo“. | Foto: Annika Lante
  • Birgit Hirsch-Palepu (l.), DW-Abteilungsleiterin Soziale Dienste, Superintendent Helmut Hitzbleck (hinten) Diana Seeger (vorne, pädagogische Mitarbeiterin in der Familienstation), Sonja Hartmann (r., Koordinatorin Schulprojekte) und die „Schmusekatze“ der Kinder, „Leo“.
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Das Diakonische Werk erweitert die kostenlose Hausaufgabenhilfe und Lernförderung. Das seit einem Jahr bestehende Angebot in der Familienstation der Diakonie geht nun auch in die Stadteile.

„Der Anteil derjenigen ohne Chancen wächst in unserer Gesellschaft“, stellt Hitzbleck eher nüchtern fest. „Bildung und Chancen gehören zusammen“, fährt er während der Pressekonferenz zur Ausweitung des Angebotes der Diakonie fort.
„Die Zahlen sprechen für sich“, betont Hitzbleck. Als das kostenlose Programm der Hausaufgabenhilfe und der Nachhilfe vor einem Jahr begann, nahmen es rund 50 Kinder wahr. Inzwischen nutzen fast 100 Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, ihre Hausaufgaben unter Betreuung zu erledigen oder die Nachhilfe in Anspruch zu nehmen. Die Mitarbeiter der Diakonie decken alle Fächer ab. „Vor allem Deutsch und Mathematik werden nachgefragt“, erklärt Birgit Hirsch-Palepu, Abteilungsleiterin Soziale Dienste der Diakonie.
Sie blickt auf eine inzwischen sechsjährige Erfahrung zurück. Die Hausaufgabenhilfe sei offen gestaltet, eine Anmeldung ist nicht nötig. Eltern, deren Kinder die kostenlose Nachhilfe in Kleinstgruppen wahrnehmen möchten, müssen sich anmelden.

„Das ist aber völlig unbürokratisch“, meint Diana Seeger, Mitarbeiterin der Familienstation. Ein kurzer Anruf der Eltern genüge, um alles zu klären. „Wir geben auch Hilfestellung beim Ausfüllen der Anträge für den Bildungsgutschein (Bildungs- und Teilhabepaket)“. Insbesonders Kinder und Jugendliche aus der Innenstadt finden zurzeit den Weg in die Familienstation am Hagdorn 1 in der Altstadt.

„Doch der Bedarf ist weit größer“, weiß Abteilungsleiterin Hirsch-Palepo. Seit rund sechs Jahren ist sie in der Weiterbildung tätig und kennt die Situation. Mit der Ausweitung der Lernhilfe auf die schulortnahe Lernförderung auf der Wilhelm-Busch-Schule, der Willy-Brandt-Schule und der Grundschule an der Heinrichstraße schließe die Diakonie eine Lücke. Denn viele Eltern könnten das Geld für Nachhilfe nicht aufbringen.

Insofern sehe sich die Diakonie nicht als Konkurrenz zu gewerblichen Anbietern. Eines sei aber klar: „Ohne unsere Hilfe wären die Kinder und Jugendlichen von Bildung abgehängt“, ist sich Sonja Hartmann, Schul-Koordinatorin der Diakonie, sicher. Ob die Diakonie ihr Angebot noch auf weitere Schulen ausdehnt, hängt vom Bedarf, den die Schulen haben, ab.
Das alles kostet allerdings auch Geld. Rund 80.000 Euro verschlingt allein die Arbeit in der Familienstation am Hagdorn. Das Geld stammt aus Mitteln der evangelischen Kirche, von Spendern und der Stiftung „Jugend mit Zukunft“. Die Arbeit in den Stadtteilen wird durch Geld aus dem Bildungs- und Teilhabepaket finanziert.

Bei Fragen rund um Anmeldung zur Nachhilfe oder Ausfüllen der Formulare hilft Diana Seeger Eltern montags, dienstags und donnerstagsvon 14 bis 18 Uhr, mittwochs bis 13 Uhr unter Tel. 3003263.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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