Erhöhung der Kapazitäten möglich - bis zu 5.000 pro Woche
Coronaschutzimpfungen im März

Alle Berechtigten in der richtigen Reihenfolge zu impfen, ist eine Mammutaufgabe. Foto: PR-Fotografie Köhring
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  • Alle Berechtigten in der richtigen Reihenfolge zu impfen, ist eine Mammutaufgabe. Foto: PR-Fotografie Köhring
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Mit Erlass vom 1. März hat das Land Nordrhein-Westfalen festgelegt, dass weitere Personengruppen auch aus der Priorisierungsstufe 2 geimpft werden können. Die Umsetzung erfolgt dabei durch die Kommunen in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung.

In den vollstationären Pflegeeinrichtungen sind die Impfungen in Mülheim an der Ruhr abgeschlossen. Am Freitag, 5. März, erfolgten die Impfungen in den letzten Einrichtungen. Dort wurde auch den ehrenamtlich tätigen Personen ein Impfangebot unterbreitet. Ebenfalls weitestgehend erledigt sind die Impfungen in den Einrichtungen der Eingliederungshilfe; die letzten Planungen sind abgeschlossen, sodass hier Impftermine für alle Einrichtungen bis zum 19. März vorhanden sind. Die Impfungen in den Demenz- und Intensiv-WGs sind ebenfalls bereits terminiert und werden am 9. März beendet sein. In diesen Bereichen kommen grundsätzlich mobile Impfteams zum Einsatz. Die Impfungen erfolgen also direkt vor Ort bei den Impfberechtigten.

Im Bereich der Tagespflegen (teilstationär) konnten bereits mit neun von zehn Anbietern konkrete Impftermine ausgemacht werden. Diese laufen bis zum 17. März und werden dann abgeschlossen sein. Auch hier werden die Berechtigten vor Ort geimpft.

Phase 1 fast durch

Den noch nicht geimpften Ärztinnen und Ärzten sowie deren medizinischem Personal wurde ein Impfangebot für einen der kommenden drei Montage unterbreitet.

Die größte Aufgabe ist derzeit das Impfangebot ab Mitte der kommenden Woche für Beschäftigte in Kindertagesstätten, Grundschulen, Förderschulen und in der Kindertagespflege. Allein diese Personengruppe umfasst in Mülheim circa 3.300 Personen. Die Stadt Mülheim an der Ruhr hat dazu die jeweiligen Einrichtungs- und Schulleitungen angeschrieben. Von dort wird das Personal informiert, eine Liste mit Impfwilligen erstellt und an die Stadtverwaltung zurückgemeldet. Da die Impfstoffanforderung beim Land immer drei Werktage dauert, werden die Impfungen dann ab der nächsten Woche immer mittwochs bis samstags parallel zur Gruppe der Ü80-jährigen durchgeführt. Bis zum 20. März stehen für die Beschäftigten in Kindertagesstätten, Grundschulen, Förderschulen und in der Kindertagespflege 2.300 Termine zur Verfügung. Weitere Termine werden kurzfristig bereitgestellt, sobald die Rückmeldungen aus den Einrichtungen mit den genauen Zahlen an impfwilligen Personen eingehen.

„Es ist eine Mammutaufgabe, die vom Land festgelegten Regelungen zeitnah und konform umzusetzen“, so Thomas Nienhaus, Sprecher der Stadt. Bevor die kommunale Behörde tätig werden kann, muss zunächst die genaue, vom Land zu definierende Rechtslage abgewartet werden. „Natürlich war in der Öffentlichkeit bereits vorher bekannt, dass Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer in der Impfreihenfolge vorgezogen werden sollen. Dank guter Vorplanungen war es uns so möglich, gemeinsam mit allen Beteiligten innerhalb weniger Tage, die das Land zur Umsetzung vorgesehen hat, die Impfungen zu organisieren“, so Nienhaus weiter.

Auch die Impfungen in Werkstätten für behinderte Menschen werden im März verstärkt. Hier rechnet die Stadt mit etwa 1.500 impfberechtigten Personen. Die Theodor Fliedner Stiftung wird die Impfungen dabei in eigener Verantwortung durchführen, von Seiten der Stadt wird der Impfstoff passgenau dorthin bestellt. Die Stiftung hat zudem von sich aus vorgeschlagen, auch die übrigen Träger ins Dorf einzuladen und die Organisation und Impfung zu übernehmen.

Der städtischen Heimaufsicht ist es zu verdanken, dass die Neuaufnahmen in vollstationären Pflegeeinrichtungen bereits nahezu komplett geimpft wurden – und zwar bereits bevor das Land diese Personen im Erlass bedacht hat. In einer gesonderten Aktion wurden so schon in der vergangenen Woche mehr als 100 Personen zum Impfzentrum gebracht und dort geimpft.

Kapazitäten erhöhen

Die Stadt Mülheim wird die allgemeine Impfkapazität im Impfzentrum an der Wissolstraße auf bis zu 5.000 Impfungen pro Woche erhöhen. Dazu wurde das Impfzentrum von bislang zwei Impfstraßen (wie zunächst im Landeserlass gefordert) auf nunmehr drei Impfstraßen aufgestockt. Somit können bei Vollauslastung nach Vorgabe 720 Impfungen pro Tag bei einer Öffnungszeit von zwölf Stunden täglich durchgeführt werden.

Der Hartnäckigkeit der Stadt ist es zu verdanken, dass das Land NRW im neunten Erlass zur Impfung der Bevölkerung gegen Covid-19 eine Regelung zum Umgang mit Entnahmen von sieben Impfdosen aus einem Biontech-Vial getroffen hat. „Bisher war es nicht möglich, für diese zusätzlich zur Verfügung stehenden Impfdosen Termine über die 116 117 bereitzustellen“, so Sven Werner, Leiter der Berufsfeuerwehr Mülheim. Dies wurde nun durch den Erlass des Landes ermöglicht. „Alleine dadurch konnten wir aktuell bereits 320 zusätzliche Termine für Über-80-Jährige in das System der Kassenärztlichen Vereinigung einstellen und werden auch zukünftig 300 bis 400 Zusatztermine wöchentlich einstellen.“ Die für kommenden Samstag hinzugekommenen 50 Termine waren bereits nach 40 Minuten ausgebucht.

Alle Berechtigten in der richtigen Reihenfolge zu impfen, ist eine Mammutaufgabe. Foto: PR-Fotografie Köhring
Durch die Zulassung weiterer Impfstoffe können bald auch Erzieher geimpft werden. | Foto: PR-Fotografie Köhring
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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