Geflügelzüchter mit Fragen
Corona-Virus stoppt Hühner-Impfungen

Dieter Bergenthun ist der Vorsitzende des seit 1902 bestehenden Rassengeflügel-Zuchtvereins Mülheim-Saarn. Foto: PR-Foto Köhring
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  • hochgeladen von Marc Keiterling

"Wann können wir unsere Hühner gegen die New-Castle-Krankheit impfen lassen?" Diese Frage hört der Vorsitzende des seit 1902 bestehenden Rassengeflügel-Zuchtvereins Mülheim-Saarn, Dieter Bergenthun immer wieder. Normalerweise bringen die 70 in seinem Verein organisierten Züchter ihre insgesamt etwa 1200 Hühner alle drei Monate zur Impfung. Sie wird normalerweise auf dem Grundstück der Firma König an der Rheinstraße im Speldorfer Hafen durch geführt.

Bis Anfang 2020 hatte der Verein  seine Impfungen noch in Saarn auf dem Betriebshof der Futterhandlung Bellscheidt durchgeführt. Dann wurde diese Örtlichkeit unter den Corona-Bedingungen zu klein. "Doch an Impfaktionen ist zurzeit mit Blick auf die wieder steigenden Corona-Infektionszahlen nicht zu denken. Denn wir können keine Menschen gefährden, um eventuell Hühner vor einer für die hochansteckenden und  lebensbedrohlichen Krankheit zu retten", sagt Dieter Bergenthun.

Die letzte Impfung gegen die New-Castle-Krankheit haben Bergenthun und seine Vereinskollegen im September durchgeführt. Damals kamen aber nur 19 Züchter mit Tieren, die sie bei einer Ausstellung präsentieren wollten. 

"Bei solch einer überschaubaren Zahl lassen sich die mit Rücksicht auf das Corona-Virus notwendigen Sicherheitsabstände gut gewährleisten. Doch wenn die Zahl der zu impfenden Hühner deutlich größer ist, können wir schon aufgrund unserer begrenzten Personalkapazitäten die mit der Corona-Pandemie verbunden Hygienebestimmungen nicht einhalten", betont Bergenthun.

Vor diesem Hintergrund geht der Vorsitzende des Rassegeflügel-Zuchtvereins Mülheim-Saarn davon aus, dass er (wie schon im Mai) auch die nächste Regel-Impfung, die am 21. Januar bei König an der Rheinstraße stattfinden sollte, absagen muss.

Tödliche Bedrohung fürs liebe Federvieh

Zum Hintergrund: Die New-Castle-Krankheit  ist eine für Hühner und Puten hochansteckende Virus-Krankheit. Der für Menschen ungefährliche Virus wird nur von Tier zu Tier, etwa über die Luftwege und Kot, aber auch über Fahrzeuge, Mist, Futter oder Transportkisten verbreitet. Tritt diese Krankheit mit einer Inkubationszeit von drei bis sechs Tagen in einem Geflügelbestand auf, muss dieser sofort getötet und der Seuchenherd großräumig abgesperrt werden, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Klassische Symptome der Newcastle-Krankheit sind: Hochgradige Apathie, gänzliches Verweigern von Futter- und Wasseraufnahme, Atemnot, geschwollene Augenlider, bläulich verfärbte Kämme, ein Verdrehen des Halses und Lähmungserscheinungen.  Der Impfstoff gegen die New-Castle-Krankheit wird den Tieren bereits im Küken-Alter in Tropfenform über die Augen oder Nasen verabreicht. Weitere Auskünfte gibt der Vorsitzende des Rassegeflügelzuchtvereins Mülheim-Saarn. Dieter Bergenthun, unter den Rufnummern: 0177/2800338 oder 0208/589094 oder per Mail an: berdie37@web.de

Mehr über die New-Castle-Krankheit

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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