Yavi Hameister gab wertvolle Tipps beim Bloggertreffen
Bloggen für Beginner
Yavi Hameister teilt auf ihrem Blog „mama moves“ Fitness- und Produkttipps, Geschichten aus ihrem Alltag und ganz private Gedanken mit ihren Followern. Die junge Mutter ist gerade dadurch so erfolgreich, dass sie sich nicht nur von ihrer Schokoladen-Seite zeigt, sondern ganz offen und ehrlich über ihr Leben spricht. Wie sehr der Schein im Internet trügen kann und wie auch sie Krankheiten, Essstörungen und Ängste hinter perfekten Bildern versteckt hat, darüber berichtet die 32-jährige nun schonungslos ehrlich in ihren Posts und in ihrem Buch „Bis es weh tut“.
Von Sibylle Brockschmidt
„Das Wichtigste ist, dass man aufhört zu versuchen, andere zu überzeugen“, weiß Yavi Hameister. Die in Mülheim aufgewachsene studierte Germanistin wohnt mittlerweile mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Köln und schreibt im Internet über ihr Leben als Ehefrau, Mutter und Autorin. Bei einem Bloggertreffen der Volksbank Rhein Ruhr teilte die junge Mutter ihre Erfahrungen und Tipps im Umgang mit Instagram und anderen Sozialen Medien mit angehenden Bloggern, Fans und Social-Media Interessierten.
Angefangen hatte sie damit, über Fitness in ihrer Schwangerschaft zu bloggen. Exzessiver Sport und eine Low Carb-/Paelo-Ernährung bestimmten damals Yavis Alltag. „Zu der Zeit war ich die immer strahlende Yavi, immer gut gestylt, immer diszipliniert, dabei habe ich innerlich geweint.“ Dass sie unter diversen Essstörungen, Depressionen und Zwängen litt, die mit 28 zu einer verfrühten Menopause geführt hatten, davon bekamen ihre Fans nichts mit: „Man muss sich immer vor Augen führen, dass alles nur ein Mini-Ausschnitt ist, den man dort von sich preisgibt. Und ich genau entscheiden konnte, was ich von mir teile.“ Mittlerweile hat Yavi diese Maske abgelegt, wodurch auch eine große Last von ihr abgefallen ist. Nicht nur in ihrer Biografie „Bis es weh tut“, die diesen Februar erschienen ist, gibt sie Details über frühere Krankheiten und Süchte von sich preis, auch auf ihrem Blog ist sie nun viel greifbarer. Dabei wird es immer jemanden geben, dem nicht gefällt, was man tut, aber davon muss man sich einfach freimachen, rät die Social-Media Influencerin anderen Bloggern.
Handyverbot im Urlaub und am Tisch
Wichtig beim Bloggen ist Authentizität, was auch bedeutet, bei Kooperationsangeboten wählerisch zu sein: „Wenn man nicht bei großflächigen Kampagnen mitmacht, bleibt man authentisch, und wenn man tatsächlich nur Produkte bewirbt, von denen man überzeugt ist, bleibt man sich selber treu“. Ob man ein spezielles Konzept beim Bloggen hat oder einfach ohne Intention drauflosschreibt, bleibt jedem dabei selbst überlassen. „Ich teile auf meinem Blog und unter meinen Instagram-Bildern viele intensive Gedanken, statt nur Selfies vorm Spiegel.“ Daher ist Instagram zwar Teil von Yavi Hameisters Geschichte, in ihrem Buch übt sie aber nicht bloß Kritik an Sozialen Medien, sondern räumt vor allem mit ihrer Kindheit auf. Im Umgang mit Instagram rät sie dazu, sich immer bewusst zu machen, dass dies nur eine Scheinwelt ist, bei der oft Kooperationen hinter dem Gesehenen stehen. Und man sich von dieser nicht zu sehr vereinnahmen lassen sollte. Dafür besteht bei Yavi beispielsweise am Esstisch und ab 21 Uhr striktes Handyverbot, genauso wie im Urlaub.
Durchhaltevermögen ist gefragt
Die Mülheimer Bloggerin „Mamimiblog“, hinter der die junge Mutter und Lehrerin Anne Teuffer steckt, weiß ebenfalls, wie wichtig der richtige Umgang mit Sozialen Medien ist: „Was ich teile, ist letztendlich immer nur ein kleiner Ausschnitt aus meinem Leben.“ Bei ihr dreht sich alles um das Leben mit ihren zwei Kindern sowie um Fragen und Gedanken zu Erziehung und Familie. Angehenden Bloggern gibt sie den Tipp: „ Es dauert wirklich lange, bis ein Blog anläuft, da heißt es durchhalten. Das ist ein Prozess und das Wichtigste ist, dran zu bleiben.“
Autor:Sibylle Brockschmidt aus Mülheim an der Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.