Betrüger plündern Konto - da waren mal eben 1500 Euro weg

Selbst die Tastatur eines Geldautomaten kann mit einer dünnen Folie manipuliert sein. | Foto: Dieter Schütz/pixelio
  • Selbst die Tastatur eines Geldautomaten kann mit einer dünnen Folie manipuliert sein.
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Immer wieder werden Bankautomaten manipuliert und mit den erbeuteten Kartendaten Geld von den Konten der unwissenden Besitzer abgehoben. In den vergangenen Tagen ist das auch wieder einem Mülheimer Ehepaar passiert. Es bemerkte glücklicherweise bereits einen Tag später, dass in mehreren Abbuchungen Summen bis zu jeweils 500 Euro abgebucht worden waren - aus der Dominikanischen Republik. Insgesamt belief sich der Schaden auf 1500 Euro. Dabei hatte das Ehepaar seine Karten nur in der heimischen Commerzbankfiliale benutzt.
Was tut man in solchen Fällen? Das erste ist natürlich, sofort die Karte sperren zu lassen. Dann muss man bei der Polizei Anzeige erstatten. Mit der Anzeige geht man zu seiner Bank. Die erstattet in solchen Fällen (kopierte Geldkarte) den Schaden anstandslos.
Deshalb ein Tipp an alle: Regelmäßig sein Konto im Auge behalten, denn kein Automat ist vor Manipulierung gefeit, auch nicht die der Banken selber.

Das schreibt die Verbraucherzentrale dazu:

Kriminelle spähen - mit verschiedenen Methoden - die Daten von Bank- und Kreditkarten aus. Bei den als "Skimming" bezeichneten Straftaten manipulieren die Gauner die Geldautomaten, indem sie einen Plastikaufsatz auf dem Karteneinzugsschlitz anbringen. Steckt der ahnungslose Kunde seine Karte in den Einzug, wird der Magnetstreifen der Maestro- oder Kreditkarte kopiert und aufgezeichnet. Durch eine heimlich installierte Minikamera über dem Automaten spähen die Täter dann die Geheimzahlen ihrer Opfer aus.

Gewiefte Betrüger spionieren die PIN auch ohne Kamera aus und manipulieren stattdessen die Tastatur. So wird ein Imitat auf der echten Tastatur befestigt oder eine hauchdünne Folie auf das Original geklebt. Oft sind die Fälschungen mit bloßem Auge gar nicht zu erkennen. Tippt der Kunde seine PIN ein, wird sie unbemerkt gespeichert und per Funk direkt an die Täter weiter geleitet. Die stellen später mit den geklauten Daten Kartenkopien her und plündern das Konto an ausländischen Automaten, da dort die Echtheit der Karte nicht geprüft wird.

Wer infolge ausgespähter Kontodaten einen finanziellen Schaden erleidet, bekommt diesen normalerweise von der Bank erstattet. Räumen die Ganoven das Konto aus dem Ausland ab oder kommen an einem Automaten mehrere Kunden zu Schaden, signalisiert das der Bank den kriminellen Angriff.

Tipps:

* Manchmal genügt schon ein genauer Blick auf das Gerät. Ist am Karteneinzug ein wackliger Vorbau angebracht oder kommt Ihnen die Tastatur etwa aufgrund falscher Beschriftung merkwürdig vor, waren wahrscheinlich kriminelle Bastler am Werk. Informieren Sie gleich einen Bankmitarbeiter oder die Polizei.
* Meiden Sie nach Möglichkeit außenliegende Bankautomaten, gerade an Wochenenden. Diese können von Betrügern leichter manipuliert werden als Geräte im Schaltervorraum. Vorsicht angebracht ist aber auch an den Türöffnern, die per Karte bedient werden. In keinem Fall wird dort die Eingabe der PIN verlangt!
* Verdecken Sie bei Eingabe Ihrer Pin die Tastatur mit der Hand. So können die Daten weder von einer hinter Ihnen stehenden Person, noch von einer heimlich installierten Minikamera abgefangen werden.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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