Bergbauschaden: Weitere Hohlräume unter Essener Hauptbahnhof - Verspätungen bis Ende Dezember (Aktualisierung 26. November 20.11 Uhr

Der Betrieb der S3 ist zwischen Mülheim Styrum und Essen HBF eingestellt. | Foto: Deutsche Bahn
  • Der Betrieb der S3 ist zwischen Mülheim Styrum und Essen HBF eingestellt.
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Bis voraussichtlich Ende Dezember bleibt es bei den Einschränkungen im Bahnverkehr rund um den Hauptbahnhof Essen. Alle Pendler müssen auch in den kommenden Wochen mit Verspätungen oder Zugausfällen rechnen müssen. Grund sind Bergbauschäden. Die ICE und IC fahren Essen, Bochum und Mülheim während dieser Zeit nicht an. Auch die S3 bleibt weiter betroffen.

In einer Mitteilung der Deutschen Bahn heißt es: "Der Fernverkehr wird zur Entlastung der stark befahrenen Strecke zwischen Dortmund und Duisburg sowie in Gegenrichtung über Gelsenkirchen und Oberhausen umgeleitet. Die ICE- und IC-Halte in Bochum Hbf und Essen Hbf sowie in Mülheim (Ruhr) Hbf entfallen. Ersatzweise halten die Züge in Gelsenkirchen Hbf. Reisende werden gebeten, hier auf den Regional- und S-Bahnverkehr auszuweichen. Auf dem Regelweg verkehren ausschließlich Züge, die in Essen Hbf beginnen und enden.
Die Züge im Regionalverkehr verkehren auf dem Regelweg, so dass auch die Halte Bochum Hbf, Essen Hbf sowie Mülheim Hbf von allen Zügen des Regionalverkehrs angefahren werden. Aufgrund der Geschwindigkeits-reduzierung im Raum Essen müssen sich Reisende aber auf Verspätungen von zirka 10 bis 15 Minuten einstellen." Die Deutsche Bahn empfiehlt deswegen allen Fahrgästen, sich unter www.bahn.de über aktuelle Reiseverbindungen zu informieren.

Weitere Hohlräume in anderen Flözen gefunden

"Bei den Sicherheitsbohrungen haben unsere Experten weitere Hohlräume unter dem Essener Hauptbahnhof festgestellt", sagt Andreas Nörthen von der Bergbauabteilung der Bezirksregierung Arnsberg auf Nachfrage des LK. Auch die Lage des mehrere hundert Meter langen Stollens, der von der Bert-Brecht-Straße bis unter den Essener Hauptbahnhof reicht, sei nun genau bekannt.
Die neu erkannten Hohlräume, die sich in den Flözen Dicke Bank I und II sowie Wasserfall befinden, sollen verfüllt werden. "Die Hohlräume sind nur sehr klein", erklärte Nörthen auf Nachfrage. Sackungen habe es noch nicht gegeben: "Wir beobachten die Oberfläche sehr genau."

Ein drittes Bohrgerät werde heute Nachmittag von Süden her die Bohrarbeiten
aufnehmen. Ab morgen, 26. November, komme ein viertes Bohrgerät zum Einsatz.

Wegen der bisher festgestellten umfangreichen Auflockerungszonen wird davon ausgegangen, dass auch in den benachbarten Flözen Wasserfall und Sonnenschein durch unbekannten und nicht dokumentierten Altbergbau weitere Hohlräume entdeckt werden.

"Nach Einschätzung der Experten werden die daraus resultierenden Sicherungs- und Verfüllarbeiten einen längeren Zeitraum, voraussichtlich bis Ende Dezember 2013, beanspruchen", kündigte Nörthen an.

Was in der vergangenen Woche passierte lesen Sie hier

Aktualisierung, Dienstag, 26. November, 20.11 Uhr

In einer Pressemitteilung hat die Deutsche Bahn Verbesserungen für den morgigen Mittwoch angekündigt: "Voraussichtlich bis mindestens Ende Dezember kommt es im Großraum Essen zu Beeinträchtigungen für Bahnreisende aufgrund eines Bergbauschadens. Für Reisende im Fernverkehr verbessert sich die Anbindung an die Bahnhöfe Bochum Hbf, Essen Hbf und Mülheim (Ruhr) aber bereits ab morgen. Die Züge des Fernverkehrs fahren ab Mittwoch, 27. November, den Essener Hauptbahnhof ganztägig im Stundentakt an. Grund dafür ist ein geändertes Verkehrskonzept. So können die ICE-Züge der Linie 42 (München – Dortmund) sowie die EC- und IC-Züge der Linie 30 (Basel – Hamburg) auf dem Regelweg verkehren. In den späten Abend- und Nachtstunden können die Reisenden zusätzliche Züge des Fernverkehrs ab Essen Hbf nutzen. Folgende Verbindungen stehen ihnen dann zur Verfügung:

- ICE 617 nach Stuttgart
- IC 2307 nach Koblenz
- ICE 514 nach Hamburg
- ICE 947 nach Berlin
- IC 2021 nach Frankfurt am Main
- IC 2020 nach Hamburg

Bei diesen Verbindungen muss mit Fahrzeitverlängerungen von etwa 5 Minuten gerechnet werden.
Alle anderen Fernverkehrszüge werden auch weiterhin zwischen Dortmund und Duisburg sowie in Gegenrichtung über Gelsenkirchen und Oberhausen umgeleitet. Die Halte Mülheim (Ruhr), Essen Hbf und Bochum Hbf entfallen.

Im Regionalverkehr verkehren alle Züge auf dem Regelweg. Aufgrund der Geschwindigkeitsreduzierung auf einem bestimmten Streckenabschnitt im Raum Essen müssen sich Reisende aber auf Verspätungen von ca. 10 bis 15 Minuten einstellen.

Im S-Bahnverkehr verkehren die Züge der Linie S 3 nur zwischen Oberhausen und Mülheim (Ruhr)-Styrum sowie zwischen Essen-Steele Ost und Hattingen Mitte. Die Züge der S 9 fahren im Langtakt (Wuppertal – Haltern) auf dem Regelweg. Die Kurztakt-Züge der S 9 verkehren nicht bis Bottrop, sondern nur zwischen Wuppertal und Essen Hbf. Die Linie S 1 verkehrt auf dem Regelweg mit zusätzlichem Halt in Mülheim West. Allerdings kann es auch auf dieser Strecke zu Verspätungen kommen."

Die Deutsche Bahn empfiehlt allen Fahrgästen, sich unter www.bahn.de über
aktuelle Reiseverbindungen zu informieren.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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