Der Nächste, bitte!
Aus der Praxis des Evangelischen Krankenhauses Mülheim (EKM). Heute: Schlaganfall.

Dr. Alexander Stehr bei einer Untersuchung | Foto: EKM/Dirk Moll
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Emilia S. kann ihre linke Hand nicht mehr richtig bewegen und auch in ihrem linken Bein hat sie Gefühlsstörungen. Sie kennt diese Symptome – ihre Mutter und seine Oma hatten diese Beschwerden und sind beide an einem Schlaganfall verstorben.

Darum ruft sie sofort den Rettungsdienst. Mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall wird Emilia S. in ein Krankenhaus eingeliefert, das über eine Stroke Unit im EKM verfügt. „Die Stroke Unit ist eine auf Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten spezialisierte Abteilung in einem Krankenhaus. So wird sichergestellt, dass diese die bestmögliche Versorgung bekommen“, sagt PD Dr. Alexander Stehr, Chefarzt der Gefäßchirurgische Klinik im Evangelischen Krankenhaus Mülheim (EKM).

Als Emilia S. im Krankenhaus ankommt, sind ihre Beschwerden wieder verschwunden. „Trotzdem ist es richtig, dass sie den Rettungsdienst gerufen hat – denn bei einem Schlaganfall zählt jede Minute“, betont Dr. Stehr. „Der Schlaganfall zählt zusammen mit Herz- und Krebserkrankungen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland und ist die häufigste Ursache für bleibende Behinderung im Erwachsenenalter.“

Bei der Untersuchung im Krankenhaus wird eine hochgradige rechtsseitige Verengung der Halsschlagader festgestellt. Eine solche Verengung, Carotisstenose genannt, ist eine häufige Ursache für einen Schlaganfall. Dabei bilden sich Ablagerungen an den inneren Gefäßwänden, die die Ader verengen. Außerdem können sich kleine Stückchen davon ablösen und über den Blutstrom in Gehirngefäße gelangen. „Die typischen Symptome sind neben Sprachstörungen und plötzlichem Sehverlust, dass eine Seite gefühlsarm ist oder nicht mehr bewegt werden kann“, sagt Dr. Stehr. „Und in solchen Fällen sollte auf jeden Fall der Rettungsdienst gerufen werden, auch wenn die Beschwerden nur vorübergehend sind.“

Nur wenige Tage später wird Emilia S. operiert. Der Eingriff dauert rund eine Stunde und erfolgt unter regionaler Betäubung. „Wir entfernen die Engstelle in der Halsschlagader und rekonstruieren die Gefäße“, erklärt Dr. Stehr. Emilia S. hat den Eingriff gut überstanden und kann nach drei Tagen beschwerdefrei wieder nach Hause.

Dr. Alexander Stehr bei einer Untersuchung | Foto: EKM/Dirk Moll
Dr. Alexander Stehr, Chefarzt der Gefäßchirurgischen Klinik im EKM | Foto: EKM/Dirk Moll
Autor:

Evangelisches Krankenhaus Mülheim (EKM) aus Mülheim an der Ruhr

Wertgasse 30, 45468 Mülheim an der Ruhr
Webseite von Evangelisches Krankenhaus Mülheim (EKM)
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