Aktion „Held werden“ ist ein voller Erfolg - Jetzt mitmachen!

Kismet Kara gehört zu den Heldenmacherinnen des Evangelischen Krankenhauses: Die Trainingseinheiten werden stets unter fachkundiger Anleitung angeboten. | Foto: Evangelisches Krankenhaus Mülheim
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  • Kismet Kara gehört zu den Heldenmacherinnen des Evangelischen Krankenhauses: Die Trainingseinheiten werden stets unter fachkundiger Anleitung angeboten.
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Sechs Monate nach Start zieht die Aktion „Held werden“ des Evangelischen Krankenhauses eine überaus positive Bilanz. „Unsere Idee, Herzdruckmassage als Einzeltraining anzubieten, ist voll aufgegangen“, sagt Dr. Ingmar Gröning, Chefarzt der Zentralambulanz. 410 Mülheimer konnten so erproben, was im Falle eines beobachteten Herzstillstands Leben retten kann.

In die Situation, Ersthelfer zu sein, kommt man schneller, als man denkt. Jeder kann plötzlich als Passant oder Arbeitskollege vor einem leblosen Menschen stehen, am häufigsten sogar als Angehöriger. Was jetzt zu tun ist, fassen Mediziner so zusammen: Prüfen.Rufen.Drücken. Prüfen, ob das Herz wirklich stillsteht. Mit 112 Hilfe rufen. Und anschließend drücken, bis der Arzt kommt; also den Brustkorb runterdrücken und entspannen, runterdrücken und entspannen, runterdrücken und entspannen… 120 Mal pro Minute. „Man kann dabei nichts falsch machen“, sagt Dr. Gröning. „Falsch ist es nur, nichts zu tun.“

Das aber passiert noch viel zu häufig. In Deutschland verfährt nur eine Minderheit nach dem Prinzip Prüfen.Rufen.Drücken. Die meisten Zeugen eines Herzstillstands trauen sich nicht, einzugreifen. „Deswegen haben wir unsere Aktion ‚Held werden‘ genannt“, sagt Dr. Gröning. Mit Erfolg. Grundschulkinder und Senioren, Männer wie Frauen, Firmen und Vereine habeninzwischen an dem nur Minuten dauernden Training teilgenommen. Und alle bestätigen, dass es zwar anstrengend, aber einfach ist.

Nicht nur die Polizei, auch Feuerwehr und Notärzte unterstützen die Aktion. Die Profihelfer wissen, dass es auf den Ersthelfer ankommt. Drei Minuten nach einem Herzstillstand nimmt die Wahrscheinlichkeit für bleibende Hirnschäden rapide zu. Drei Minuten? Das schafft auch die schnellste Feuerwehr nicht. „Lebensrettung ist Teamarbeit“, sagt Dr. Gröning. „Und der Laie vor Ort ist der Erste in der Rettungskette“.

Für die Zukunft will die Aktion „Held werden“ ihre Bemühungen noch verstärken. Allein in dieser Woche gibt es zwei öffentliche Termine. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Die Aktion schweißt Helden und Heldenmacher zusammen“, sagt Dr. Gröning. „Es macht einfach Spaß zu sehen, wie einfach es ist, gemeinsam viel zu erreichen.“

Die nächsten Termine

Die nächsten Möglichkeiten sich in der Herzdruckmassage zu üben gibt es am Donnerstag, 13. September, von 17 bis 19 Uhr , um am Samstag, 15. September, von 12 bis 14 Uhr im Evangelischen Krankenhaus Mülheim, Wertgasse 30, in der zehnten Etage.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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