8400 Bürger suchten den Rat der Verbraucherzentrale
8400 Bürger haben 2015 den Rat der örtlichen Verbraucherzentrale an der Leineweberstraße 54 gesucht. Dabei waren es vor allem die Fallstricke beim Online-Shopping, die Verbraucher und Verbraucherschützerinnen immer wieder in Rage brachten.
Oft hatten es die Beraterinnen Christiane Lersch und Ariane Jessen mit Kunden zu tun, die von Freemail-Diensten oder unseriösen Online-Diensten abgezockt wurden. Da tappten Verbraucher per Mouseklick in die Kostenfalle. Das Problem war meistens das selbe. Konsumenten klicken unwissentlich ein bestimmtes Online-Angebot an, werden vom Anbieter aber nicht darüber informiert, dass sie jetzt einen kostenpflichtigen Vertrag abgeschlossen haben. Die böse Überraschung kommt dann erst beim Blick auf die Telekommunikationsrechnung.
Das galt sowohl für Freemail-Dienste, die ihre Kunden mit einem vermeintlichen Premium-Angeboten zum Geburtstag, zu Weihnachten, zu Ostern oder zum Frühlingsanfang (böse) überraschten als auch für vermeintlich kostenfreie Witze, Erotikdienste oder Wettervorhersagen und Rezepte.
Zu viel abkassiert
Ärger gab es aber auch mit überhöhten Bearbeitungsgebühren von Inkasso-Unternehmen. Hier konnten Lersch und Jesssen ebenso mit Rat und Tat aus der Verbraucherfalle heraushelfen, wie bei überzogenen Energiekosten. Rechtlich gestärkt durch eine erfolgreiche Klage der Verbraucherzentrale NRW konnten die örtlichen Verbraucherschützerinnen Strom- und Gasversorger dazu bringen, von überhöhten Abschlagszahlungen Abstand zu nehmen und sich bei ihrer Kostenabrechnung an den tatsächlich angefallenen und nachgemessenen Verbrauchsmengen zu orientieren. Nebenbei zeigten sie in den Beratungsgesprächen auf, was man beim Anbieterwechsel beachten muss, um am Ende auch wirklich Geld zu sparen und nicht drauf zu zahlen.
Zu schön, um wahr zu sein
Ausdrücklich warnen Lersch und Jessen Verbraucher vor vermeintlichen Null-Prozent-Raten-Käufen, die oft mit Versicherungsverträgen oder anderen Verträgen gekoppelt werden sowie vor Gauner-Mails, die zum Beispiel günstige Kredite und Top-Jobs anbieten oder als vermeintliche Bank-Mail Kunden unter dem Vorwand der Datensicherung auffordern einem angegbenen Link zu folgen und dann ihre Bankverbindungsdaten in eine Formularmaske einzutragen. Wer das tut, ist sein Geld ruckzuck los, weil die Versender dieser Mails dann das Konto leerräumen können. Jede verdächtige Mail sollte der Bank und/oder der örtlichen Verbraucherzentrale gemeldet werden.
Kurzer Weg und kurzer Draht
Die montags und donnerstags (9-14Uhr & 15-18 Uhr) sowie dienstags und freitags (9-14 Uhr) geöffnete Verbraucherzentrale an der Leineweberstraße 54 ist unter der Rufnummer 69605301 sowie per E-Mail an: muelheim@verbraucherzentrale.nrw erreichbar. Aktuelle Informationen sind auch über ihre Internetseite www.verbraucherzentrale.nrw/muelheim abrufbar.Thomas Emons
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
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