Zur Hilfe verpflichtet
Die Stadt steckt in einem Dilemma. Sie muss ein vorgegebenes Kontingent an Flüchtlingen aufnehmen, will aber keine Ghettoisierung. Doch man kommt nicht mehr daran vorbei, eine größere Anzahl von Flüchtlingen an einem Ort unterzubringen. Dass die Broicher Kirche das Motto Nächstenliebe nicht nur predigt, sondern als Hifsangebot vorlebt, verdient großes Lob. Mit dem Engagement der Kirche vor Ort gelingt es sicher besser, den Nachbarn Ängste zu nehmen.
Die wird es auch in Styrum geben und so mancher wird sich fragen: Warum gerade hier, einem ohnehin nicht verwöhnten Stadtteil? Da hat die Stadt eine einfache Antwort: Weil es woanders einfach keine Immobilie gibt, die den Platz bietet für die benötigte Anzahl der Flüchtlinge und mit überschaubarem Aufwand hergerichtet werden kann. Aber auch hier gilt: Die Nachbarn müssen mitgenommen werden, und eine ständige soziale Betreuung muss dafür sorgen, dass größere Konflikte nicht entstehen. Sonst hat man das Ghetto, was man nicht will.
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
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