20. Juli 1944
Widerstand bleibt aktuell

Markus Püll bei seiner Ansprache am Mahnmal für die NS-Opfer im Luisental.
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  • Markus Püll bei seiner Ansprache am Mahnmal für die NS-Opfer im Luisental.
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80 Jahre nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler versammelten sich am Mahnmal im Luisental etwa 50 Mülheimerinnen und Mülheimer, um der vergleichsweise wenigen Menschen zu gedenken, die ihrem Gewissen folgten und deshalb den Mut aufbrachten, der menschenverachtenden NS-Diktatur ihren Widerstand entgegenzusetzen, wohl wissend, dass das ihr Todesurteil bedeuten konnte. In seiner Ansprache erinnerte Bürgermeister Markus Püll an den Generalstabsoffizier Günther Smend, der im Luisental aufgewachsen war und als Mitwisser des Umsturzversuches nach dem 20. Juli 1944 verhaftet, verurteilt und hingerichtet worden war. Den Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll zitierend sagte Püll: "Widerstand brauchten wir nicht nur in der Diktatur. Wir müssen sie auch in der Demokratie entdecken."


Erinnerung an Smend und Stauffenberg

Am 16. Juli hatten Günther Smends Söhne Axel und Rudolf im Haus der Stadtgeschichte an der Von-Graefe-Straße 37 eine eintrittsfreie Ausstellung eröffnet, die den Hitler-Attentäter Claus Graf von Stauffenberg portraitiert und damit dort bis zum 30. September auch an seinen "Mülheimer" Mitstreiter und Leidensgenossen Günther Smend erinnert. Auch Dr. Axel Smend hatte in einem sehr persönlichen Vortrag die Aktualität hervorgehoben, die das Beispiel und Schicksal seines Vaters nicht nur für die Familie, sondern für die gesamte deutsche Nachkriegsgesellschaft habe. Das Haus der Stadtgeschichte ist auch mit dem Bus 131 (Haltestelle Kalkstraße) und mit der U18 (Haltestelle Christianstraße) erreichbar.

Zum Stadtarchiv

Markus Püll bei seiner Ansprache am Mahnmal für die NS-Opfer im Luisental.
Rudolf (links) und Dr. Axel Smend bei der Austellungseröffnung im Haus der Stadtgeschichte | Foto: Thomas Emons
Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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