Mülheim spart 210.000 Euro pro Jahr und CO2
Westenergie hilft
Hinsichtlich der Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen des Kommunalen Energiekonzepts wurde in Zusammenarbeit mit dem Energiemanagement des ImmobilienServices und der Westenergie auch in 2021 viel getan, um in der Stadt Energie einzusparen und damit die Energiekosten und den Ausstoß von CO2 zu reduzieren. In diesem Zuge wurde die Umrüstung der Beleuchtung auf moderne LED Technik fortgesetzt sowie Modernisierungen im Heizungs- und Pumpenbereich umgesetzt.
„Die LED Umrüstung wurde an 15 Schulstandorten, im Hallenbad Nordstraße, im Technischen Rathaus und der Westenergie Halle umgesetzt beziehungsweise fortgeführt, wodurch zukünftig der Energieverbrauch um zirka 60 Prozent gesenkt werden kann“, erläutert Immobiliendezernent, Kämmerer Frank Mendack.
„Zusätzlich erfolgte die Modernisierung von Pumpen in 18 Kitas und im Südbad. Durch den Austausch von alten gegen energieeffiziente Pumpen in Kitas kann in diesem Bereich ebenfalls mit einer Senkung des Energieverbrauches um 60 Prozent gerechnet werden. Durch den Einbau von Frequenzumrichtern in die Pumpentechnik des Südbades können dort rund 15 Prozent an elektrischer Energie eingespart werden“, so Mendack.
Witterungsgeführte Steuereinheit
Besonders interessant ist auch die Modernisierung der Regelung der Speicherheizungsanlage der Grundschule Saarner Straße mit einer witterungsgeführten Steuereinheit (Wetterstation). Mit dieser Steuerung lässt sich, gerade in der Übergangszeit, der Wärmebedarf der Klassenräume besser regeln und bis zu 25 Prozent an Energie einsparen. „Dadurch wird gewährleitet, dass nur so viel Wärmeenergie „geladen“ wird wie durch die Wettersituation benötigt wird. Diese Maßnahme ist als Pilotprojekt zu betrachten und bietet viel Potential für weitere städtische Immobilien“, freut sich der Chef des Immobilienservice der Stadt, Frank-Peter Buchwald.
430000 Euro Förderung von Westenergie
„Die Gesamtausgaben von 580.000 Euro wurden mit der Summe 430.000 Euro von der Westenergie gefördert“, so der Leiter der Region Rhein-Ruhr, Gerd Mittich. „Der städtische Eigenanteil lag bei 150.000 Euro. Dadurch können zukünftig die Kosten für die Stromversorgung der Immobilien der Stadt Mülheim erheblich gesenkt werden (HSK)“, ergänzt Kämmerer Mendack.
180.000 Euro Einsparung durch LED-Umrüstung
Durch die LED-Umrüstung kommt es zu jährlichen Einsparungen von 180.000 Euro, durch die Modernisierung der Heiz- und Pumpentechnik zu 30.000 Euro, so dass insgesamt Einsparungen von 210.000 Euro pro Jahr zu erwarten sind.
„In künftigen Jahren sind weitere Einsparungen durch Modernisierungen zu erwarten. Um weitere Energie- und Instandhaltungskosten senken zu können, werden aktuell die noch umzurüstenden Leuchten in allen städtischen Gebäuden ermittelt. Auch hier bekundet die Westenergie Interesse an einer weiteren Förderung“, blickt Frank-Peter Buchwald in die Zukunft.
Lieferengpässe bei Materialien
Leider konnten coronabedingt in diesem Jahr noch nicht alle Maßnahmen umgesetzt werden, da es zu Lieferengpässen der zu verbauenden Materialien gekommen ist. Dazu zählen die Umrüstung der Stufennotbeleuchtung der Westenergiehalle und der Austausch der Kassettenleuchten gegen LED Panels an der Gesamtschule Boverstraße. Es gibt jedoch bereits Zusagen der Firmen, die Maßnahmen zeitnah umzusetzen.
Umweltschonende Gebäudebeleuchtung
Auch das Pilotprojekt umweltschonende Gebäudebeleuchtung (Außensensorleuchten) wird zeitnah umgesetzt. Hierbei wird die Beleuchtung mit Hilfe eines im Leuchtmittel integrierten Bewegungssensors bei Bedarf auf 100 Prozent erhöht. In der übrigen Zeit reduziert sich die Leistung des LED Leuchtmittels auf 20 Prozent und dient lediglich zur Orientierung. Dies hat neben der Energieeinsparung und der damit verbundenen CO2 Einsparung auch einen positiven Effekt auf die Minimierung der Lichtverschmutzung (Insektenschutz).
"Mülheim an der Ruhr hat sich zum Ziel gesetzt bis 2035 Klimaneutralität zu erreichen." Frank Mendack
Das Fazit des Kämmerers: „Durch den Einsatz energieeffizienter Technik werden nicht nur die Energie- und Instandhaltungskosten gesenkt, sondern bedingt durch den reduzierten Energieverbrauch, auch die Treibhausgasemissionen vermindert. Mülheim an der Ruhr hat sich zum Ziel gesetzt bis 2035 Klimaneutralität zu erreichen. Die Umsetzung Fördermaßnahmen des Kommunalen Energiekonzepts leisten hierzu einen wichtigen Beitrag“.
Autor:Ingrid Lücke aus Recklinghausen |
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