Weiterhin große Nachfrage nach Gewerbeflächen

Das Interesse von Unternehmen und Investoren am Standort Mülheim ist weiterhin groß. Dies geht aus dem 11. Immobilienmarktbericht hervor, den Mülheim & Business am Dienstag präsentierte. Die Zahl der Anfragen lag 2016 mit 156 auf demselben Niveau wie ein Jahr zuvor und damit über dem Schnitt der letzten zehn Jahre. Zu schaffen macht der Wirtschaftsförderung aber die Knappheit an unbebauten Gewerbe- und Industriegrundstücken.

In diesem Bereich gingen 2016 insgesamt 57 Anfragen mit 177 Hektar ein. Sogar Flächen von 250.000 m² wurden nachgefragt. Dies zu realisieren, ist in Mülheim aktuell aber utopisch. Ende des vergangenen Jahres wurden die letzten städtischen Flächen an der Hardenbergstraße veräußert. Seitdem stehen nur noch 6,62 Hektar private Flächenreserve zur Verfügung, die sofort verfügbar sind. Noch 2007 hatte die Stadt ein Volumen von 15 Hektar zur Verfügung. "Wir haben die Brachflächen also auch gut vermarktet", sagt M&B-Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier.

Dennoch bereitet das knappe Angebot dem Wirtschaftsförderer Bauchschmerzen. "Wir bekommen auch Probleme bei Bestandskunden, die sich verändern wollen", erklärt Schnitzmeier. Bei den Flöchenpotenzialen liegt Mülheim im Reviergleich am Tabellenende. "Ein Umzug nach Recklinghausen oder Dortmund ist aber für viele Bestandsunternehmen keine Option", erklärt der Geschäftsführer. Daher freut sich die Wirtschaftsförderung auch über jedes Angebot. Schnitzmeier: "Wir wollen nicht den Eindruck vermitteln, dass Mülheim ausverkauft ist."

Vielmehr machen sich Schnitzmeier & Co. auf die Suche nach Optimierungsmöglichkeiten. Zehn Standorte wurden ausgemacht, deren Nutzung verbessert werden kann. Dazu gehört zum Beispiel eine Grundstück an der Rheinstraße im Hafen, das für hafenaffine Unternehmen interessant sein könnte. Wenngleich Schnitzmeier sonst für das Motto "Gewerbefläche bleibt Gewerbefläche" steht, setzt er beim ehemaligen Lindgens-Gelände auf attraktive Wohnbebauung. "Wir wollen ja auch als Wohnstandort wachsen", sagt er.

Steigerung in anderen Teilmärkten

Um 37 Prozent gestiegen ist 2016 die Nachfrage nach Lager- und Produktionshallen. Der Flächenumsatz stieg von 8.400 auf 21.000 m². Kleine Hallen zwoschen 1000 und 2000 m² prägten diess Ergebnis. Sehr kleinteilig waren auch die Nachfragen nach Büroflächen. Während der Umsatz nur um 2.500 m² gestiegen ist, gab es fast doppelt so viele Abschlüsse. 58 Prozent der Mietverträge betrafen Flächen unter 100 m². Die Nachfrage nach Ladenlokalen nimmt - wie schon seit 2014 - weiter zu. Fast die Hälfte des Umsatzes von 11.400 m² betrifft die Innenstadt.

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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